Spielberichte

Variables Pressing im Kollektiv: Gmünd stürzte Ferlach

Am frühen Samstagnachmittag trafen der ASKÖ Gmünd und der ATUS Ferlach zum Duell im letzten Spiel der Hinrunde der Kärntner Liga aufeinander. Völlig überraschend drehten die Gmündner in den Schlussminuten das 0:1 in ein 3:1 und fügten dem Tabellenführer aus Ferlach die erste Auswärtsniederlage zu.

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"Wenn ihr heute gewinnen wollt, müsst ihr aggressiver sein, bissiger sein, konsequenter sein.“ So stimmte Gmünd-Trainer Rudi Schönherr seine Jungs auf Ferlach ein. „Passt man nicht auf, bekommt man da gleich ein Gegentor.“ 

Ziel: Ferlach nicht ins Spiel kommen lassen

 „Wir haben das Zentrum vor der Abwehr dicht gemacht. So konnte Ferlach nicht ihr Spiel aufziehen und musste mit weiten Bällen angreifen“, erklärte Schönherr. Der Coach lässt sich weiter in die Karten schauen: „Zwischendurch haben wir mit zwei Stürmern und als Kollektiv gepresst. In anderen Situationen haben wir uns wieder fallen lassen.“

Große Teile des Spiels waren die Ferlacher überlegen, hatten mehr Ballbesitz, aber kamen nicht so recht vor das Gehäuse von Gmünd-Keeper Christoph Pirker. Erst in Minute 54 konnten die Gäste den Führungstreffer erzielen. Ein Freistoß von der Seite wurde im Strafraum abgefälscht und Martin Trattnig ließ sich als Torschütze feiern - 1:0 Ferlach. "Bis zur 70. Minute hatten wir das Spiel im Griff. Dann pfiff der Schiedsrichter jede Aktion gegen uns ab", schimpfte Ferlach-Coach Mario Verdel. Fakt ist: von der 67. bis zur 87. Minute kassierten die Ferlacher vier Gelbe Karten, Gmünd zwei. "Durch die vielen Freistöße kam Gmünd oft mit hohen Bällen in unseren Strafraum." In der 86. Minute erzielte dann Abwehrchef Udo Gasser das 1:1. Er zirkelte den Ball über die Mauer ins Kreuzeck. Verdel erzählt die folgenden Minuten: "Ankick für uns. Wir kamen gleich zu einer Chance, trafen die Latte. Konter Gmünd. Freistoß. 1:2." Christian Preiml hieß dieses Mal der Torschütze. Im Getümmel behielt der Gmündner einen kühlen Kopf und stocherte den Ball über die Linie. "Natürlich warfen wir dann alles vor", erklärte Verdel. Gmünd konterte abermals und aus dem folgenden Eckball konnte Udo Gasser per Volleyschuss das vielumjubelte 3:1 erzielen. "Normalerweise machen wir die Tore aus dem Spiel. Dieses Mal klappte das nicht, dafür haben wir bei den Standards Glück gehabt", schmunzelte Schönherr.

 

Rudi Schönherr (Trainer Gmünd): "Wir haben das Zentrum vor der Abwehr dicht gemacht. Zwischendurch haben wir mit zwei Stürmern und als Kollektiv gepresst. In anderen Situationen haben wir uns wieder fallen lassen. Keiner hat einen Fehler gemacht."

Mario Verdel (Trainer Ferlach): "Bis zur 70. Minute hatten wir das Spiel im Griff. Dann gab es viele unnötige Freistöße gegen uns und Gmünd hat mit hohen Bällen die Tore gemacht."

 

Die Besten: Gasser, C. Preiml, Pauschallob bzw. keiner.

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