SAK 1914 1b: Spielpraxis für junge Talente steht im Vordergrund

Nach dem Vizemeistertitel im Vorjahr spielte der SAK 1914 1b einen passablen Herbst. Die Elf von Chefcoach Christian Lothring streifte sechs souveräne Siege ein, trotze vier Teams der oberen Tabellenhälfte, darunter Ligaprimus USC Abersee und Titelaspirant ÖTSU Oberhofen, ein Remis ab und musste vier Niederlagen hinnehmen. Mit 22 Zählern belegt der Stadtverein den fünften Zwischenrang der 1. Klasse Nord. Nach ganz vorne scheint der Zug abgefahren. Nach hinten verfügt man über einen beruhigenden Punktepolster. Eine Situation wie gemacht, um ganz jungen Talenten den Einstieg in den Erwachsenenfußball zu ermöglichen!

Spielpraxis für junge Talente im Fokus

Das sehen auch die Klubverantwortlichen im Nonntal so. "Zum einen wollen wir unseren jetzigen Tabellenplatz halten und nicht nach unten abrutschen. Wenn wir am Ende im Mittelfeld landen, ist das für uns absolut in Ordnung. Viel wichtiger ist aber, dass wir unseren jungen Spielern die Chance geben, Spielpraxis im Erwachsenenfußball zu sammeln", unterstreicht Christian Lothring die 1b-Entwicklungsagenda. Die vielversprechenden Talente hocken bereits in den Startblöcken, bestätigt deren Trainer: "Wir haben einen Stamm von zehn ganz jungen Spielern mit einem geschätzten Durchschnittsalter von 17 Jahren. Sie werden viel Einsatzzeit bekommen. Selbst mit den Verstärkungen aus der ersten Mannschaft, die über einen 22-Mann-Kader verfügt, werden wir im Frühjahr äußerst jung auflaufen."

Chilenischer Keeper und erfahrener Heimkehrer als Verstärkungen

Christian Lothring durfte sich im Winter zudem über externen Kaderzuwachs freuen. Während sich jedoch Stefan Aleksic (vom ASV Taxham) und Sladjan Rakic (vom SV Grödig Amateure) bislang kaum in Szene setzten und aufgrund ausbleibender Trainingsbeteiligung keine Rolle in den Überlegungen des Trainers spielen, erweisen sich der chilenische Torwart Gabriel Ithall, der schon im Herbst mittrainierte, und der aus Elsbethen zu den Nonntalern stoßende Toni Miskovic als wertvolle Verstärkungen. "Gabriel hat in Frankreich gespielt, studiert jetzt in Salzburg, trainiert ausgezeichnet und ist als Stammtormann vorgesehen", zeigt sich Christian Lothring hochzufrieden mit seinem neuen Einser. Jede Menge Erfahrung bringt Toni Miskovic mit. Der Angreifer begann seine Karriere beim SAK und soll den jungen Spieler nun Stütze sein.

Zwei Abgänge der schmerzhafteren Sorte

Von den zahlreichen Abgängen trauert der Headcoach des Tabellenfünften insbesondere Vlado Zuparic (zum FC Bergheim) und Yasin Poyraz (zum ASK_PSV Salzburg) nach: "Der Abgang von Vlado tut mir schon weh. Er hatte oft Pech und will es jetzt noch einmal weiter oben probieren. Bei uns hat er sich aufgrund des starken und großen Kaders in der ersten Mannschaft keine Chance gesehen." Kaum anders war die Situation bei Yasin Poyraz, bekräftigt Christian Lothring: "Yasin ist ein sehr guter, unglaublich talentierter Fußballer, dessen Entwicklung zuletzt aber nicht mehr so gewesen ist, wie sich das alle erwartet haben. Er ist jetzt einmal bis zum Sommer leihweise beim ASK und kommt im Sommer hoffentlich wieder zurück."

Testspielpleite raubt nichts an Zuversicht

Seit Ende Jänner trifft sich der an einigen Positionen veränderte Kader, um zusammenzuwachsen und die Kräfte zu mobilisieren. Bislang verläuft die Vorbereitung ohne gravierende Zwischenfälle, gibt es keine Ausfälle zu beklagen. Aufgrund des dünnen Kaders verzichtete man auf eine umfangreiche Testspielreihe. Erst einmal maß sich die Lothring-Elf mit einem anderen Klub des Salzburger Unterhauses. Gegen den USV Scheffau, der in der 2. Klasse Nord B Dienst verrichtet, musste man sich am Samstag mit 0:2 geschlagen geben. "Scheffau war aggressiver als wir und hat sich den Sieg verdient. Die Aussagekraft ist aber naturgemäß beschränkt, denn für uns war das der erste Test, wir haben auf dem kleinen Kunstrasen gespielt und mussten mit zehn Spielern fertigspielen", sagt ein nicht unzufriedener Christian Lothring. Er blickt zuversichtlich gen Rückrundenstart: "Ich bin davon überzeugt, dass wir unsere Ziele erreichen können."

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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