USV St. Georgen darf weiter hoffen! TSV Unken muss absteigen und will in den Süden

TSV Unken
USV St. Georgen

Im ersten von zwei Nachtragspartien der 1. Klasse Nord fiel die erste Entscheidung des beinharten und extrem spannenden Abstiegskampfs, bei dem es einige Teams erwischen wird müssen. Hauptdarsteller USV St. Georgen, der bei beiden nachzuholenden Matches beteiligt ist, wahrte in einem umkämpften Spiel in Unken die Chance, den Klassenerhalt einzufahren. Durch eine Leistungssteigerung im zweiten Durchgang, vor allem aber den wichtigen Führungstreffer von Torgarant Damir Tosunovic holte man die drei Punkte, die gegen den USK Elsbethen ein weiteres Endspiel ermöglichen. Für den TSV Unken bedeutet die Niederlage den Abstieg.

Unken erarbeitet sich Vorteile

Aufgrund der Wichtigkeit der Begegnung versuchen beide Teams nicht mit offenem Visier in ihr Verderben zu laufen. Chancen sind in der ersten Halbzeit daher Mangelware. Nach einer Phase des Beschnupperns übernehmen die noch stärker als die Gäste zum Handeln gezwungenen Hausherren das Kommando. Um den zum Zuschauen verdammten USV Lamprechtshausen noch abfangen zu können, brauchen sie einen Sieg mit mindestens zwei Toren Unterschied. Dies zwingt zu offensiverem Spiel. Der Berger-Elf gelingt es auch durchaus Druck zu erzeugen. Man erarbeitet sich einige Halbchancen und potenziell gefährliche Standardsituationen, doch Hochkaräter finden die Gastgeber nicht vor. Von den Flachgauern ist offensiv lange sehr wenig zu sehen, doch in der 51. Minute schlägt man eiskalt zu.

St. Georgen schlägt eiskalt zu

Damir Tosunovic spitzelt den Ball nach einem weiten Pass am herauseilenden Schlussmann vorbei - 0:1! Als die USV-Kicker sechs Minuten später durch eine feine Einzelleistung Wolfgang Friedls auf zwei Tore davonziehen, ist der Widerstand der Unkener gebrochen. St. Georgens Nr. 14 erobert die Kugel und versenkt sie von der Strafraumgrenze genau ins kurze Eck. Ein schönes Tor! Im Schlussdrittel passiert nicht mehr viel. Unken hat die Niederlage und den Abstieg akzeptiert. St. Georgen ist heilfroh über den Sieg und muss nichts für das ohnehin gute Torverhältnis tun. Die Gäste bleiben im Rennen um den Klassenerhalt. Die Hausherren müssen absteigen.

Stimmen zum Spiel:

Florian Wimmer, Spieler/Sektionsleiter TSV Unken:

"Nach einer Anfangsphase ohne viel Risiko von beiden Seiten waren wir spielerisch besser, ohne aber wirklich hundertprozentige Torchancen vorzufinden. Mit dem 0:1 war die Angelegenheit mehr oder weniger erledigt. Man hat den Spielern angemerkt, dass es vorbei ist, da wir doch mit zwei Toren Unterschied gewinnen mussten. Aufgrund der zweiten Halbzeit ist der Sieg der St. Georgener auch verdient."

Zur Saison:

"Wir sind selber schuld am Abstieg. Im Herbst waren wir noch im Mittelfeld, auch wenn es eng war. Im Frühjahr haben wir aber nur neun Punkte gesammelt. Schuld sind für mich der Einsatz und die Trainingsbeteiligung von uns Spielern. Manche haben sich schon im Winter etwas herausgenommen. Das hat sich bei unserem kleinen Kader ebenso bemerkbar gemacht wie die vielen sinnlosen Sperren."

Zur Zukunft:

"Unsere Trainer haben sich Bedenkzeit erbeten. Von Spielerseite und vom Vorstand hoffen wir, dass sie weitermachen. In Sachen Kader wird es weder Ab- noch Zugänge geben. Die einzige Veränderung, die wir uns wünschen, ist die Liga. Wir werden beim Verband beantragen, in den Süden, also in die 2. Klasse Süd/West zu kommen. Aufgrund der kürzeren Fahrtwege waren wir seit unserer Gründung immer im Norden, aber jetzt wollen wir in den Süden, weil wir den vielen 1b-Mannschaften aus dem Weg gehen wollen. Der Wiederaufstieg wird in jeder Liga unser Ziel sein."

Johannes Giglmayr, Sektionsleiter USV St. Georgen:

"Beide Mannschaften waren sehr nervös. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase waren die Unkener am Drücker. Sie hatten viele Ecken und ein paar Halbchancen, waren aber nicht wirklich zwingend. Mit dem Führungstreffer sind wir besser geworden. Das 2:0 war der Knackpunkt, weil Unken mit zwei Toren Vorsprung gewinnen hätte müssen. Wir haben defensiv nichts zugelassen und bei Unken hat es kein wirkliches Aufbäumen gegeben. Sie waren gebrochen. Unterm Strich würde ich sagen, dass der Sieg verdient war. Jetzt müssen wir gegen Elsbethen gewinnen."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.