Annulliert! Pongau-Derby muss neu ausgetragen werden

TSU St. Veit
FC Bad Gastein

Am Samstag hatte der FC Bad Gastein einen 5:2-Auswärtssieg beim Pongauer 1. Klasse Süd-Konkurrenten TSU St. Veit eingefahren. Gestern wurde das Match in der STRUBA-Sitzung annulliert. Das Derby muss neu ausgetragen werden. Als Termin ist vorerst der 26. Oktober, 14:00 Uhr, vorgesehen. Was war aber passiert? St. Veits Andreas Grünwald stand am Feld, aber nicht am offiziellen Spielbericht. Das bemerkten die Bad Gasteiner nach wenigen Sekunden, informierten Schiedsrichter Stipo Zeba, der den Spieler mit Rot des Feldes verwies. Über die gesamte Spieldistanz in Unterzahl schlugen sich die Hausherren wacker. Nach der Niederlage legten sie Protest ein. Diesem wurden nun stattgegeben. Wir haben die Stimmen zur Entscheidung. Übrigens: Jetzt Trainingslager buchen!

Stimmen zum Urteil:

Michael Steinacher, Trainer TSU St. Veit:

"Wir haben den Spielbericht ganz normal angelegt. Es hat alles gepasst. Bei Spielbeginn waren dann nur mehr zehn Spieler in der Startelf. Als letzter war der Schiedsrichter eingeloggt, wurde bei der gestrigen Sitzung bestätigt. Er wird sich bei der Kontrolle der Spielerpässe verklickt und so einen Spieler entfernt haben. Keiner der beiden Vereine kann etwas dafür. Wir sind natürlich froh, dass nun erneut gespielt wird. Für Bad Gastein ist es blöd gelaufen. Es ist aber wichtig, solchen Fehlern nachzugehen, damit sie im Sinne des Fair Plays nicht mehr passieren. Interessant ist zudem, dass der Schiedsrichter auch nicht Rot geben hätte dürfen. Er hätte unserem Spieler Gelb wegen unerlaubten Betretens des Feldes zeigen und ihn auf die Bank schicken müssen. Wir hätten natürlich trotzdem zu zehnt spielen müssen."

Alwin Wigele, Trainer FC Bad Gastein:

"Wir haben den Fehler festgestellt, weil uns selber schon einmal so etwas passiert ist und wir uns den Spielbericht daher immer ausdrucken. Wir haben das dem Schiedsrichter gemeldet, der dann auf Rot entschieden hat. Das Urteil bezüglich Neuaustragung ist für mich unverständlich. Die genaue Begründung haben wir aber noch nicht erfahren. Wir haben allerdings sicher nichts falsch gemacht. Warum werden wir bestraft? Wir werden auf jeden Fall Einspruch einlegen."

Michael Gruber, Obmann STRUBA:

"Entscheidungsgrundlagen waren unser Gespräch mit dem Schiedsrichter und das Computerprotokoll. Aus letzterem geht eindeutig hervor, dass St. Veit ihre Startaufstellung mit elf Mann gespeichert hat und danach der Schiedsrichter eingeloggt war. Er hat dem St. Veit-Trainer beim Bestätigen der Unterschrift auch versichert, dass nichts geändert wurde. Ihm muss zwischenzeitlich ein Fehler unterlaufen sein. Für uns war die Entscheidung daher eindeutig. Ungut ist so eine Situation nicht nur für die Vereine und den Schiedsrichter, sondern auch für uns. Im Idealfall hätte die Sache noch vor dem Anpfiff amikal erledigt werden können, wenn der Fehler jemandem aufgefallen ist."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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