Mit blauem Auge an die Spitze! SV Bürmoos rettet Punkt gegen ASV

ASV Salzburg
SV Bürmoos

Die beeindruckende Torsperre des SV Bürmoos war gegen die ASV Salzburg relativ schnell Geschichte. 419 sollte sie am Ende gehalten haben. Die Hausherren brachen aber nicht nur den Tor-Bann, sondern legten mit ihrer fantastischen Offensivpower mächtig nach. Wie schon in den ersten Runden des neuen Jahres, als man gegen die Topteams aus Berndorf und Henndorf aufzeigte, unterstrich die Teufl-Elf erneut, wie unangenehm sie gerade den Spitzenmannschaften werden kann. Mit einem Szabo-Doppelpack drehte man zuerst die Partie, musste dann aber in der 97. Minute den Ausgleich aus einem umstrittenen Strafstoß hinnehmen. Die Bürmooser punkteten damit als einzige Elf der Top-3 und übernehmen die Tabellenführung. Die Itzlinger bleiben auf Position sechs der 1. Landesliga.

Kurioses Eigentor

Symptomatisch für den nervösen Beginn der Bürmooser, missglückt einem Abwehrspieler schon in der ersten Minute ein Rückpass zum Torwart, Tamas Szabo spritzt dazwischen, bringt den Ball aus spitzem Winkel aber nicht im Tor unter. In einer anfänglich nicht hochwertigen, chancenarmen Begegung sorgen dann die spielbestimmenden ASVler für das erste Highlight, lassen aber die Gäste jubeln. ASV-Abwehrspieler Julian Punz trifft nach Bergmüller-Flanke per Kopf ins eigene Tor. Fünf Minuten später, 29 Minuten sind absolviert, glückt den Itzlingern aber der verdiente Ausgleich. Kapitän Mario Switil schließt einen super Angriff über die rechte Seite gekonnt ab. 

Fehlender Kapitän

In der zweiten Halbzeit haben die Hausherren die Partie weiterhin im Griff. Ihr Druck erhöht sich, gleichsam strahlt Bürmoos über Standards mehr Gefahr aus. In der 66. Minute gehen die Gäste nach einem Ivkovic-Freistoß in Führung. Manuel Rödl braucht nur mehr den Fuß hinhalten. Wenig später haben die Bürmooser die große Chance, den Sack zuzumachen, aber Mario Bergmüller scheitert am stark parierenden Andreas Klement. Fortan ist aber nur mehr der Gastgeber am Drücker. Im 3-Minuten-Takt erspielen sie sich gute Einschussgelegenheiten. In die Karten spielt ihnen auch, dass SVB-Abwehrboss und -Kapitän Manuel Rödl in der 78. Minute verletzt ausgetauscht werden muss.

Umstrittener Last-Minute-Elfmeter

Die Bürmooser schwimmen danach gewaltig. Die Heimischen nutzen dies zu zwei Treffern. Nach einem Ballgewinn von Daniel Herndler und einem Doppelpass Herndler-Switil wird Tamas Szabo perfekt per Lochpass bedient und der Torjäger verwandelt zum 2:2. In der 86. Minute dreht er erneut zum Torjubel ab. Er köpfelt seine Farben mit 3:2 in Führung, nachdem Mario Switil rechts toll durchgebrochen ist und Denis Krojer den Ball ideal zur Mitte gebracht hat. Die Teufl-Elf verwaltet in der Folge sehr souverän. Nichts deutet auf eine neuerliche Wende hin, bis der Schiedsrichter in der 97. Minute auf den Elfmeterpunkt deutet. Ranko Ivkovic war zu Fall gekommen. Der Pfiff ertönt. Die Hauptstädter protestieren vehement. Mario Bergmüller behält die Nerven und trifft zum 3:3-Endstand.

Stimmen zum Spiel:

Markus Teufl, Trainer ASV Salzburg:

"Vor dem Spiel wäre ich mit einem X zufrieden gewesen. Jetzt trauern wir schon dem verpassten Sieg nach. Sowohl die lange Nachspielzeit als auch der Elfmeter waren sehr fragwürdig. Beim Strafstoß ist der Spieler ohne jeden Körperkontakt ausgerutscht. Keiner am Fußballplatz hat hier ein Elfmeterfoul gesehen. Die Leistung war vor allem offensiv, aber auch defensiv sehr gut. Wir haben aus dem Spiel nichts zugelassen. Am Ende waren wir eigentlich sehr souverän, aber dann kam der Elfmeter."

Walter Eichhorn, Sportlicher Leiter SV Bürmoos:

"Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen. Wenn wir nicht den Elfmeter zugesprochen bekommen hätten, wären wir sicher als Verlierer vom Platz gegangen und hätten uns nicht beschweren können. Wir hatten heute sicher Glück. Gegen Gneis braucht es eine deutliche Steigerung. Das Auftreten war nämlich nicht in Ordnung und sollte ein Warnschuss sein. Man braucht gleichzeitig aber auch nicht glauben, dass man beim ASV einfach so gewinnen muss. Das ist eine sehr spielstarke Mannschaft. Weil Berndorf und Henndorf verloren haben, haben wir jetzt sogar einen Punkt gutgemacht und sind weiter gut im Rennen."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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