Cup-Helden des USC Faistenau peilen auch in Liga Erfolgsrun an

USC Faistenau

Der USC Faistenau, Dritter der 2. Klasse Nord B, hat im Frühjahr Großes vor. Dementsprechend ambitioniert tritt man auch in der Vorbereitung auf. Die ersten beiden Testspiele bestritten die Aufstiegsaspiranten gegen die höherklassigen Klubs aus Abersee (1. Klasse Nord) und Köstendorf (2. Landesliga Nord). Erstere konnten überraschend mit 7:2 besiegt werden. Gegen die Köstendorfer brach man erst nach zahlreichen Wechseln ein und verlor mit 2:5. Nun wartet das Derby gegen den USV Fuschl.

Gute erste 180 Testminuten

Im Duell mit dem USC Abersee zeigten die Resch-Jungs eine starke Leistung. "Wir sind in voller Besetzung angetreten, haben in Durchgang zwei aber einige Male gewechselt. Ich hätte nicht gedacht, dass wir so hoch gewinnen", gibt sich Sektionsleiter Anton Leitner verblüfft vom deutlichen Erfolg. Auch gegen den USV Köstendorf präsentierte sich die USC-Elf in guter Verfassung. Obwohl mit Patrick Radauer, Marco Lämmerhofer und Neo-Spieler Hans Peter Helminger drei wichtige Akteure wegen kleinerer Blessuren beziehungsweise beruflicher Verhinderung passen mussten, war lange Zeit kein Klassenunterschied zu registrieren. "Wir waren in der ersten Halbzeit überlegen, haben einige Torchancen ausgelassen und hinten eine blödes Gegentor kassiert", berichtet Anton Leitner. Obwohl in der Pause viele junge Spieler der zweiten Reihe ins Spiel kamen, konnte das Match gedreht werden. Wolfgang Klaushofer und Daniel Steiner sorgten für die zwischenzeitliche 2:1-Führung. "Dann ist uns aber die Puste ausgegangen und Köstendorf hat uns noch vier Tore geschossen", erzählt Faistenaus Sektionsleiter, der sich mit der Leistung über weite Strecken einverstanden erklärt: "Gerade in der ersten Halbzeit haben wir sehr gut agiert, die zweite haben wir ein bisschen verschlafen."

"Wir wollen von 2. Klasse weg!"

In puncto Frühjahr macht Anton Leitner keinen Hehl aus den Aufstiegsambitionen: "Das Ziel ist ganz klar der Aufstieg. Wir wollen es heuer schaffen!" Die beinahe makellosen Kuchler hält er für uneinholbar. Weil auch der zweite Platz hinter der 1b-Truppe zum Aufstieg berechtigt und der 1. Oberalmer SV nur drei Punkte vor den Faistenauern liegt, hat der Klub noch alle Möglichkeiten. Anton Leitner ist sich aber bewusst, dass in der Rückrunde kaum bis keine Umfaller zu verkraften sind: "Wenn wir Oberalm einholen wollen, müssen wir alle Spiele gewinnen. Das ist machbar, aber im Fußball geht es oft schnell. Wir hoffen vor allem, dass wir ohne Verletzungen durch die Saison kommen."

Ärger über Kuchl-Spiel noch nicht verflogen

Dass der USC unbedingt in die 1. Klasse aufsteigen will, begründet Sportchef Anton Leitner auch mit der Unzufriedenheit bezüglich Schiedsrichterbesetzungen. Noch immer ist ihm ein Dorn im Auge, dass für das Spitzenspiel zwischen SV Kuchl 1b und seinem Team in der letzten Runde vor der Winterpause ein Schiedsrichter eingeteilt wurde, der mit dem hohen Tempo der Partie überfordert war. "Mich hat maßlos geärgert, dass so etwas genau in diesem wichtigen Spiel passiert. Der Schieri war kaum auf Ballhöhe und hat einige Situationen in meinen Augen völlig falsch bewertet, uns zwei hochkarätige Chancen wegen Abseits abgepfiffen, einen Elfmeter verweigert und Daniel Steiner wegen einer Schwalbe ausgeschlossen. Wir haben gegen eine kräftig von oben verstärkte 1b eine unserer besten Partien abgeliefert. Die Niederlage haben wir uns nicht verdient, aber damit müssen jetzt wir leben", ist Anton Leitners Ärger noch vier Monate später deutlich spürbar.

Zwei Verstärkungen neu an Bord

Für den beinharten Kampf um eines der begehrten Aufstiegstickets verstärkte sich der Aspirant in der Winterübertrittszeit mit zwei neuen Spielern. Vom USK Hof stieß Niklas Gutknecht zu den Faistenauern. "Niklas ist ein Kämpfer. Er passt perfekt zur Mannschaft und kann sehr wertvoll für uns sein", weiß Anton Leitner über die Qualitäten des jungen, dynamischen Defensivspielers Bescheid. Ebenso wenige Fragezeichnen wirft die zweite Neuverpflichtung auf. Hans Peter Helminger, der jahrelang in Henndorf und Koppl geigte, war zuletzt in Plainfeld gemeldet. "Bei ihm weiß man, dass er ein großartiger Fußballer ist. Wenn er fit ist, verstärkt er uns mit seiner Klasse und Erfahrung natürlich enorm. Derweil war er auch immer im Training, was aus beruflichen Gründen nicht einfach ist", zeigt sich Faistenaus Sektionsleiter beeindruckt vom Engagement des Routiniers.

Cup-Viertelfinale als weiteres Highlight

Die Vorbereitung auf den Aufstiegskampf startete in der ersten Februarwoche. Auf der eigenen Kunstrasenanlage findet man beste Bedingungen vor, um dreimal wöchentlich zu trainieren. Im März geht es zudem für ein Trainingslager nach Steinbrunn. Mit großer Spannung wird in Faistenau außerdem die Auslosung des Cup-Viertelfinales erwartet. Nach sensationellen Siegen über hochklassige Gegner wie den FC Hallein 04 oder den SV Bürmoos stehen die Cup-Fighter nun unter den letzten acht Mannschaften. "Schon jetzt ist das ein großer Erfolg. Aber wer weiß, vielleicht können wir bei einer guten Auslosung sogar noch eine Runde weiter kommen!", will Anton Leitner den Erfolgsrun noch nicht für beendet erklären. Vorrang hat aber die Meisterschaft, in der ein guter Lauf ebenfalls förderlich wäre.

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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