12 Runden Abstiegskampf! Angeschlagener USV Schleedorf gibt nicht auf

"Wir probieren alles!", will Herbert Winkelhofer, Sektionsleiter des USV Schleedorf, Tabellenletzter der 2. Landesliga Nord, nicht das Handtuch werfen. Zwölf Runden sind noch zu gehen und auch wenn man zwei bis drei Siege mehr als die direkten Konkurrenten machen muss, ist der Klassenerhalt nicht nur theoretisch machbar. Herbert Winkelhofer ist sich bei allem Kampfgeist aber der Schwere der Aufgabe bewusst: "Es wird ein harter Weg. Dessen sind wir uns völlig klar." Wenig ermutigend ist die suboptimale Aufbauphase, die den ohnehin nicht üppigen Kader mit zahlreichen verletzungsbedingten Ausfällen belastet.

Verletzungspech setzt zu

Dreimal pro Woche trainiert die Mannschaft von Chefcoach Gerhard Haller, um das von vielen schon als unmöglich Bezeichnete noch möglich zu machen. Für Abwechslung ist dabei gesorgt, stehen für je eine wöchentliche Einheit der Obertrumer Kunstrasen, die Sporthalle und die laufend zu erkundende freie Wildbahn zur Verfügung. Mit den bisherigen Vorbereitungswochen ist Schleedorfs Sektionsleiter nicht gänzlich zufrieden: "Die Vorbereitung verläuft sehr holprig. Wir haben viele Verletzten. Drei Spieler haben Knieprobleme, wobei einer schon operiert wurde. Andere haben muskuläre Geschichten. Bei einem kleinen Kader wird es dann halt sehr schwierig, aber da kann man nichts machen." Der Vereinsverantwortliche hofft, dass spätestens bis zum Meisterschaftsstart der Großteil der Mannschaft fit ist: "Es wäre wichtig, dass wir vielleicht schon beim letzten Vorbereitungsspiel mit 90 bis 95 Prozent des Kaders antreten könnten."

Noch Luft nach oben in Auftaktmatches

Drei solcher Aufbaupartien hat das Tabellenschlusslicht aus dem Norden Salzburgs schon absolviert. Vor drei Wochen startete die Haller-Elf mit einer passablen Vorstellung gegen den USV Lamprechtshausen. Nach dem 1:1-Remis gegen den Klub aus der 1. Klasse Nord kam man allerdings vor einer Woche gegen den in derselben Spielklasse beheimateten USV Koppl mit 0:6 unter die Räder. Herbert Winkelhofer weiß nichts Positives über dieses Match zu berichten: "Wir haben schlecht gespielt. Anders die Koppler, bei denen man einfach gemerkt hat, dass sie gerade eine Woche auf Trainingslager waren und viel mit dem Ball gearbeitet haben." Deutlich erfreulicher verlief der dritte Test, der am gestrigen Freitag vonstattenging.

Erstes Erfolgserlebnis im gestrigen Test

Im Duell mit dem USV Perwang, Letzter des 2. Klasse Nord A-Tableaus, setzte sich die Haller-Truppe mit 2:0 durch. Durch einen Freistoßtreffer, bei dem der Schlussmann der Perwanger nicht ganz glücklich agierte, gelang noch vor der Pausensirene die Führung. Im zweiten Durchgang legte Bernhard Mühlthaler nach. Dem 2:0 war ein schön vorgetragener Angriff vorausgegangen. "Unsere Leistung war nicht so schlecht, vor allem wenn man bedenkt, dass wir auf sieben Spieler verzichten mussten. Auch die Perwanger haben ganz gut gespielt. Insgesamt war es eine gute Bewegungstherapie", gibt Herbert Winkelhofer Einblicke in die Stimmungslage nach dem ersten vollen Erfolg 2016. Nun braucht es eine schnelle Genesung der angeschlagenen und verletzten Spieler, denn die erwünschte Aufholjagd bedarf eines Kaders in voller Pracht. Zwei Wochen hat man noch Zeit, dann startet die erste von zwöft beinharten Runden Abstiegskampf in Mattsee.

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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