Personelle Entspannung erhofft! Ersatzgeschwächter ASK_PSV Salzburg noch ohne Erfolgserlebnis in Testspielen

ASK_PSV Salzburg

Der ASK_PSV Salzburg steckt mitten im Abstiegskampf der 2. Landesliga Nord. Trainer Mario Seidl hat aber nicht nur die Tabelle im Visier: "Das Nahziel lautet natürlich, so schnell wie möglich Punkte zu sammeln und von hinten wegzukommen, damit wir dann in Ruhe an der Integration von einigen sehr starken U19-Spielern arbeiten können. Diesen Talenten Spielpraxis zu geben, ist unser Zukunftsziel. Wenn wir gleichzeitig einen gesicherten Mittelfeldplatz erreichen könnten, etwa zwischen Rang sechs und neun, wären wir sehr zufrieden." Als Elfter des Winterklassements trennen die Blau-Weißen aus Salzburg zwei Zähler vom vorletzten und vom neunten Platz.

Neuzugänge hinterlassen gänzlich unterschiedlichen Eindruck

Am winterlichen Transfermarkt tat sich beim Fusionsklub mit verdoppelter Tradition gar nicht wenig. Fünf Abgänge wurden mit ebenso vielen Neuerwerbungen abgefedert. Das Zwischenfazit von Mario Seidl fällt gemischt aus: Tormann Franz Josef Wimmer wurde als Verstärkung in der Breite verpflichtet. "Er trainiert sehr brav und hinterlässt einen tadellosen Eindruck", zeigt sich sein Coach absolut zufrieden. Anders ist das bei Alen Omerovic, der vom ASV Salzburg zu den Blau-Weißen wechselte und den offensichtlich noch Anlaufschwierigkeiten plagen, wie Mario Seidl betont: "Bei Alen haben wir uns deutlich mehr erwartet. Er hat sich bei uns noch nicht ganz zurechtgefunden."

Poyraz und Falle als besonders wertvolle Bereicherungen

Bei 120-Tore-Mann Thomas Walkner hingegen wusste man genau was man bekommt. Der Offensivspieler ist momentan jedoch aufgrund beruflicher Verpflichtungen in seinen Trainingsmöglichkeiten stark eingeschränkt. Selbiges gilt für Defensivspezialist Dominik Falle, der zuletzt beim Heeres SV Wals kickte. "Dominik fehlt gegenwärtig noch das Training, weil auch bei ihm die berufliche Situation schwierig ist. Er hinterlässt in den Spielen aber einen großartigen Eindruck und wird für unsere Defensive sehr wertvoll sein", sieht Mario Seidl den Sechser und Innenverteidiger als tolle Verstärkung an. Last but not least, geht Yasin Poyraz im Frühjahr auf Torejagd für die Seidl-Elf. Die SAK-Leihgabe stellte seine Fertigkeiten bereits unter Beweis, unterstreicht Mario Seidl: "Yasin ist eine enorme Bereicherung und wird uns offensiv weiterhelfen."

Zahlreiche Ausfälle bremsen ein

Bitter ist, dass der abstiegsbedrohte Klub mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen hat. Mit Kristian Zuparic und Semir Zulic muss Mario Seidl in der Rückrunde wahrscheinlich zwei ganz wichtige Spieler vorgeben. "Das ist ein großes Manko", bestätigt der ASK_PSV-Coach. Weil neben den verletzten Spielern einige beruflich verhindert sind und die beiden Bosnier Sasa Stoiljkovic und Edib Jukic erst spät zur Mannschaft stoßen, pfeift man aus dem letzten Loch. "Wir konnten in den Testpartien noch kein einziges Mal mit einem kampfmannschaftswürdigen Elf auflaufen. Daher sind die Ergebnisse auch kein Gradmesser", erklärt Mario Seidl die Niederlagenserie in den ersten fünf Matches des neuen Jahres. Positiv stimmt den engagierten Cheftrainer, dass der Pfeil zumindest nach oben zeigt.

Aufwärtstrend trotz Niederlagenserie

Nach einem Februar zum Vergessen, der klare Niederlagen gegen den USV Elixhausen (1:3), USC Eugendorf 1b (0:4), FC Bergheim (0:6) und USK Gneis (1:4) brachte, rehabilitierte sich die personell arg gebeutelte Truppe am vergangenen Samstag mit einer ansprechenden Leistung gegen den Salzburgligisten FC Hallein 04. Durch einen feinen Treffer von Nachwuchstalent Amir Keskic gingen die Hauptstädter in Führung. Auch wenn den Tennengauern noch vor dem Halbzeitpfiff der Ausgleich gelang, ist Mario Seidl mit den ersten 45 Minuten mehr als einverstanden: "Wir waren in der ersten Spielhälfte sicher das bessere Team und hätten uns mehr als ein 1:1 verdient."

Personelle Entspannung erhofft

Durchgang zwei begann mit zwei individuellen Fehlern der ASK_PSV-Elf, die die favorisierte Halleiner Mannschaft eiskalt zu einer komfortablen 3:1-Führung nutzte. Nach einer Stunde machte sich zudem bemerkbar, dass die Seidl-Mannen mitten in einem Intensivtrainingswochenende steckten. Trotz großer Müdigkeit und zahlreicher Ausfälle schlug sich das Team aber wacker. "Die Leistung war sehr passabel. Die ersten vier Testspiele waren hingegen äußerst mager. Die vielen Gegentreffer zehren schon an den Nerven. Das Hallein-Spiel war sicher unser bestes bisher", schöpft Mario Seidl leise Hoffnung. Zur Fortsetzung des Aufwärtstrends und Entspannung seiner Nerven braucht es aber in erster Linie personelle Entspannung.

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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