SV Austria Salzburg 1b muss Geduld beweisen! Fans sorgen für Testspiel-Highlight

SV Austria Salzburg 1b

Riesengroß war die Erleichterung in den Reihen der Violetten aus Maxglan, als die Einigung mit den Gläubigern beschlossene Sache war. Gerade auch für den Nachwuchs und die damit eng verbundene 1b-Mannschaft gibt dies Planungssicherheit. "Wir sind sehr glücklich, dass es weitergeht. Trotzdem stehen uns schwierige Jahre bevor. Das gilt auch für die zweite Mannschaft und die Nachwuchsteams", betont Peter Unterweger, der das zentrale Bindeglied zwischen Nachwuchs- und Erwachsenenfußball beim SV Austria Salzburg 1b spielt. Der Trainer ist froh, dass der eingeschlagene Weg der Nachwuchsförderung kein Ende nehmen muss: "Der Vorstand hat klar gesagt, dass der Plan, auf die Jugend zu setzen, aufrecht bleibt. Diesen Weg gehen wir konsequent weiter."

Aufstieg kein Thema - Sammeln von Erfahrung im Vordergrund

Dieser Weg kennt vorerst keine Tabelle, wie Peter Unterweger anmerkt: "Die Position ist für uns in der Rückrunde völlig uninteressant. Der Aufstieg ist ohnehin kein Thema, weil wir den zweiten Platz ja mit einer komplett anderen Mannschaft errungen haben. Wir schauen von Woche zu Woche und konzentrieren uns auf die Weiterentwicklung des Teams." Hierbei wähnt er seine quasi ausnahmslos aus U19-Spielern bestehende Truppe auf einem guten Weg: "Die Jungs schlagen sich in der Vorbereitung bislang nicht so schlecht. Sie sind allesamt gute Fußballer. Zudem arbeiten sie sehr diszipliniert." Auch in Sachen Körpereinsatz erkennt der engagierte Headcoach Fortschritte. Die Talente scheuen keinen Zweikampf. Woran es jedoch mangelt ist ein schwer zu trainierendes und kaum von heute auf morgen zu erzwingendes Gut: "An was es fehlt ist Erfahrung! Gerade in den jüngsten Testspielen hat man gesehen, dass wir gegen erfahrene Kampfmannschaften Probleme haben."

Geduld, Geduld!

Das Rezept ist denkbar einfach. "Wir müssen geduldig sein. Die Jungs müssen nun versuchen sich durchzusetzen. Sie werden Woche für Woche dazulernen", gibt Peter Unterweger die Marschroute vor. Die Präsenz der 1b-Mannschaften aus Anif und Seekirchen im unteren Tabellendrittel ist für ihn Beleg, wie schwierig es ist, mit einer jungen Elf in der 2. Landesliga Nord zu bestehen. Aufgrund des hervorragenden Herbstdurchgangs hat man nun ein halbes Jahr Zeit, um sich schon in Hinblick auf die nächste Saison zu stabilisieren und rüsten. "Der Abstieg sollte ja schon durch sein", wagt Peter Unterweger einen kurzen Blick auf die Tabelle. Für die Rückrunde stellt er sich auch auf Leerläufe ein: "Wir werden im Frühjahr nicht immer konstant gut spielen können. Auch hier braucht es viel Geduld."

Aus Fehlern lernen

Geduldig mussten auch jene sein, die auf den ersten Misserfolg der Violetten warteten. Den gesamten Februar über blieb die junge Mannschaft makellos. Nach fünf vollen Erfolgen startete der März aber mit zwei Niederlagen. Gegen die deutschen Bezirksligisten TSV 1861 Tittmoning (2:4) und TSV Berchtesgarden (1:4) scheiterte man an abgebrühten Kontrahenten und eigenen Unzulänglichkeiten vor beiden Toren. "Wir haben in beiden Spielen Eigenfehler gemacht, die die Gegner eiskalt ausgenützt haben, während wir Chancen vergeben haben", analysiert Peter Unterweger. Unterlegen fühlte er sich nicht. Vor allem gegen Tittmoning habe man keine Chance aus dem Spiel heraus zugelassen und eine spielerisch starke Leistung abgeliefert: "Das war ein geiles Spiel. Mit dem Spielerischen und dem Tempo können wir sehr zufrieden sein. Die Fehler müssen wir halt noch abstellen."

Volle Hütte gegen Ebenau

Die zwei Pleiten sind also kaum als Misserfolg einzustufen. Da das Sammeln von Erfahrungen im Vordergrund steht, sind sie vielleicht sogar wichtiger als die vorangegangenen Siege gegen unterklassige Klubs. Eine Erfahrung wird ganz sicher auch der nächste Test, der schon heute ansteht. Mit dem USV Ebenau, dem Neo-Verein von Ex-Austrianer Mario Schleindl, kommt ein Vertreter aus der 2. Klasse Nord B nach Maxglan. Weil sich aber hunderte violette Anhänger angekündigt haben, um das gleichzeitig stattfinde Duell zwischen dem Profi-Team und dem FC Liefering zu boykottieren sowie in einem Atemzug Eintrittsgelder in die maroden Kassen des eigenen Vereins zu spülen, ist eine tolle Atmosphäre zu erwarten. "Wir gehen von mehr als 500 Zuschauern aus. Alleine wegen Mario Schleindl werden einige kommen", bestätigt Peter Unterweger, der anfügt: "Das ist für die Jungs natürlich eine geniale Sache. Alle freuen sich darauf."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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