Polizei-Schutz für Schiedsrichter: Hohe Strafe für Zederhaus - "Tod für kleine Vereine"

Für den USV Zederhaus läuft in der bisherigen Saison in der 2. Landesliga Süd alles andere als nach Wunsch: Während der Lokalrivale St. Michael die Tabelle anführt, finden sich die Mannen von Trainer Rainer Pfeifenberger mit nur fünf Punkten am Tabellenende wieder. Am vergangenen Wochenende kam es noch dicker für die Lungauer: Das Heimspiel gegen St. Martin/L. ging mit 2:3 verloren. Nach drei roten Karten und einigen kuriosen Pfiffen musste Schiedrichter Polat Sen unter Polizeischutz den Platz verlassen. Am Mittwoch kam nun eine harte Strafe von Verband: 1500 sollten die Zederhaus zahlen, die aber sicher Berufung gegen dieses harte Urteil einlegen.

 

In der zweiten Halbzeit ging es bei der Partie Zederhaus gegen St. Martin/L. heißt her: Schiedsrichter Polat Sen zeigte einmal auf den Elferpunkt und schloss gleich drei Kicker aus: Auf Seiten der Lungauer flog Daniel Pfeifenberger nach einem Foul mit glatt Rot vom Platz, bei den Pinzgauern sah Christian Vitzhum die Ampelkarte und Manfred Roucka die rote Karte. "Alle drei Ausschlüsse und der Elfmeter für St. Martin/L. waren ein Witz. Der Schiedsrichter war ganz schwach", erklärt Zederhaus-Sektionsleiter Markus Baier. Nach den 90 Minuten ging es dann weiterhin heiß her in Zederhaus: Einige der rund 100 Zuschauer beschimpften den Schiedsrichter beim Abgang. Sen sah sich so bedroht, dass er die Polizei rief. "Er sah sich nicht mehr in Sicherheit und ließ sich von der Polizei zum Auto begleiten. Für mich war es komplett übertrieben, weil es sicher nicht gefährlich war", so Baier. Der Vorfall wurde bei der STRUBA angezeigt, am Mittwoch folgte der Nackenschlag für die Zederhauser: Sie sollen 1500 Euro Strafe bezahlen. "Ein Wahnsinn. Wie soll eine so kleiner Verein, wie wir, so eine hohe Strafe begleichen. Solche Strafen sind der Tod für kleine Vereine. Wir werden sicher in Berufung gehen", ärgert sich Baier.

 

 

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