SV Straßwalchen hofft auf rasche Genesung verletzter Schlüsselspieler

SV Straßwalchen

Nach vier Testspielen hält der SV Straßwalchen, Neunter des Salzburger Liga-Tableaus, bei zwei souveränen Zu-Null-Siegen und zwei Niederlagen. Auf einen 5:0-Erfolg über 1. Landesliga-Leader USV 1960 Berndorf Ende Jänner folgte am 5. Februar eine knappe 1:2-Pleite gegen den Westligisten SV Seekirchen. Die Kalhammer-Truppe präsentierte sich in beiden Auftaktpartien stark, verlangte gerade den Seekirchenern alles ab. Gegner Nr. 3 sollte eigentlich der USC Eugendorf sein. Nach der Absage duellierte man sich anstelle des 1b-Teams mit dem Vöcklabrucker SC. Mit einer ordentlichen Leistung schoss man sich zu einem 6:0-Kantersieg. Fünf Tage später, am 19. Februar, stellten sich die Flachgauer erneut einem oberösterreichischen Team. Stark ersatzgeschwächt war gegen den SV Friedburg kein Kraut gewachsen. 

30 gute, 30 schlechte und 30 irreguläre Minuten gegen Friedburg

Bei der 1:5-Niederlage gegen das ambitionierte Team aus der 2. Landesliga West, das als Tabellendritter mit dem Aufstieg in Oberösterreichs höchste Spielklasse liebäugelt und in dessen Reihen in Salzburg wohlbekannte Namen wie Mersudin Jukic oder Thomas Fenninger stehen, konnten die Straßwalchener nur streckenweise überzeugen. "Wir haben nur die erste halbe Stunde umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten", sagt Cheftrainer Michael Kalhammer. Er sieht eine Dreiteilung des Spiels: "In der letzten halbe Stunde hat es stark geschneit. Im Prinzip kann man sagen, dass wir von den 60 regulären Minuten 30 gut und 30 schlecht gespielt haben."

Verletzungssorgen machen zu schaffen

Dass seine Mannschaft nicht gänzlich an die ansprechenden Leistungen in den ersten Tests anschließen konnte, erklärt Michael Kalhammer auch mit gravierenden Personalsorgen: "Aufgrund vieler verletzungs- und krankheitsbedingter Ausfälle sind sehr viele junge Spieler zu Einsatzzeiten gekommen. Aber das ist halt so in der Vorbereitung, wir wollen keinesfalls jammern. Es war auch so ein guter Test. Gerade defensiv wurden uns Probleme aufgezeigt. Daran werden wir arbeiten." Das Ergebnis will er sowieso nicht überbewertet wissen: "Wir haben in der vorangegangenen Trainingswoche richtig Gas gegeben und keine Rücksicht auf das Match genommen. Zudem haben wir ein fälschlicherweise aberkanntes Tor zum 2:4 geschossen und noch während unserer Reklamationen im Gegenzug das 1:5 erhalten. Für uns ist ohnehin wichtiger, unser Spiel voranzutreiben, als gute Ergebnisse einzufahren."

Hoffen auf rasche Genesung von Schlüsselspielern

Dieser Prozess des Vorantreibens des eigenen Spiels ist nach einem guten Start zuletzt etwas ins Stocken geraten, wie Michael Kalhammer verrät: "Die ersten drei Wochen der Vorbereitung waren sehr gut. Die letzten beiden verliefen sicher nicht optimal. Wir haben viele Verletzte und teilweise nur zehn bis 14 Mann im Training." Vor allem die Ausfälle der Schlüsselspieler Markus Wesenauer und Bernhard Lugstein machen dem Headcoach zu schaffen: "Wir können nur hoffen, dass sie rasch wieder dabei sind. Sie sind Führungsspieler in unserer brutal jungen Mannschaft. In den jüngsten Spielen war ihr Fehlen klar ersichtlich. Sie sind sehr wichtig für uns und momentan schwer zu kompensieren."

Offener Kampf um Stammplätze

Dies hat aber nichts mit dem Auftreten der jungen Spieler zu tun. "Sie geben richtig Gas. Der Kampf um einen Platz in der Startelf ist noch völlig offen. Sehr viele Spieler verdienen sich, aufgestellt zu werden. Das wird noch sehr spannend", freut sich Michael Kalhammer über das große Engagement seines Teams und den gesunden Konkurrenzkampf. Am liebsten wäre es ihm, wenn die Qual der Wahl noch größer wäre und alle Kadermitglieder mitmischen könnten: "Die Gesundheit aller Spieler hat absolute Priorität. Ich hoffe, dass wir in den letzten Wochen vor dem Meisterschaftsstart mit dem gesamten Kader trainieren können. Körperlich sind wir schon auf einem guten Level, haben so manche Defizite aufgeholt. Jetzt würden wir gerne noch verstärkt im taktischen Bereich arbeiten."

Neuzugang kommt in die Gänge

Der einzige Winterneuzugang Christopher Ruprecht, der von Tabellenführer FC Bergheim nach Straßwalchen kam, erlebte einen schwierigen Start an der neuen Wirkungsstätte, scheint aber langsam in Fahrt zu kommen. "Er war zu Beginn angeschlagen, konnte erst in den letzten beiden Partien Einsätze verbuchen. In diesen Spielen hat er das ganz ordentlich gemacht. Dass er ein ausgezeichneter Fußballer ist, weiß jeder, der sich mit dem Salzburger Fußball auseinandersetzt", ist Trainer Michael Kalhammer von den Qualitäten des Neo-Straßwalcheners überzeugt. Für ihn wie für die gesamte Mannschaft geht es schon freitags erneut gegen eine Mannschaft aus dem Nachbarbundesland. Mit dem UVB Vöcklamarkt wartet eine echter Kracher auf die Kalhammer-Boys.

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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