SV Grödig Amateure wollen flach spielen und hoch gewinnen! Erste Tests verlaufen vielversprechend

SV Grödig Amateure

Gleich im ersten freundschaftlichen Kräftemessen dieser Wintervorbereitung setzten die SV Grödig Amateure, an sechster Stelle der Salzburger Liga gelegen, mit einem 4:3-Erfolg über den starken Westligisten SV Seekirchen ein fettes Ausrufezeichen. Auch die beiden weiteren Testspiele verliefen zur Zufriedenheit von Chefcoach Mohamed Sahli. Gegen den USC Eugendorf bot man mächtig Paroli, verlor schlussendlich mit dem knappsten aller Ergebnisse. Im Schlagabtausch mit dem UFC Siezenheim tat man sich zwar äußerst schwer und ließ sich auskontern, rettete jedoch in der Schlussphase ein Remis. 

Flach spielen, hoch gewinnen

Mohamed Sahli gilt als Verfechter von Flachpasskombinationen und animiert seine Truppe dementsprechend zu mutigem und schönem Vorwärtsspiel mit hoher Vertikalität. "Wir versuchen permanent steil-klatsch-steil zu spielen", beschreibt er einen der gegenwärtigen Trainingsschwerpunkte. Dass er dabei momentan auf bis zu acht Spieler verletzungs- oder krankheitsbedingt verzichten muss, bereitet dem ambitionierten Trainer keinerlei Kopfzerbrechen: "Das ist in der Vorbereitung ganz normal. Wir wollen da überhaupt nicht jammern. Im Endeffekt bedeutet es eine Chance für andere Spieler."

Gute Leistung gegen Eugendorf

Im Duell mit dem USC Eugendorf, das am Mittwoch, den 17. Februar vonstattenging, zogen die Sahli-Boys knapp mit 0:1 den Kürzeren. Die Eugendorfer stellten dabei den Spielverlauf in der ersten Halbzeit auf den Kopf, wie Mohamed Sahli berichtet: "Wir waren in der ersten Spielhälfte die bessere Mannschaft, haben einige gute Chancen ausgelassen. Wir hätten klar führen können, sind aber einem Rückstand hinterhergelaufen." Einen Bruch im guten Spiel der Jung-Grödiger markierte die Halbzeitpause: "Nach dem Seitenwechsel haben wir eine Viertelstunde sehr schlecht gespielt. Wir haben aufgehört Fußball zu spielen und völlig ideenlos lange Bälle nach vorne geschossen."

Familienduell geht an Manfred Pamminger

Erst durch drei personelle Wechsel nach einer Stunde kam wieder Ordnung in den Spielaufbau des Salzburgligisten. "Nach den Veränderungen waren wir wieder im Spiel und haben einige Tormöglichkeiten vorgefunden. Wir waren in meinen Augen die bessere, aber nicht die intelligentere Mannschaft. Eugendorf war reifer und cleverer. Deshalb haben sie gewonnen", kennt Mohamed Sahli die Gründe für die Niederlage. Quasi als Untermalung für seinen Befund führt er ein äußerst interessantes Spielerduell an: "Eugendorfs Manfred Pamminger hat gegen seinen Neffen Dominik Gritsch gespielt. Da liegen ungefähr 20 Jahre dazwischen. Das war für Dominik eine tolle Herausforderung und Erfahrung."

Starke Siezenheimer nicht zu biegen

Am Sonntag nahmen sich die Grödiger erstmals einen Gegner aus einer niedrigeren Leistungsstufe vor. Der UFC Siezenheim, in der 1. Landesliga in den hinteren Tabellenregionen zu finden, erwies sich aber als kaum zu knackende Nuss. "Die Siezenheimer sind sehr tief gestanden. Wir haben gleich am Anfang tolle Chancen ausgelassen und auch einen Elfmeter vergeben. In weiterer Folge haben wir wohl geglaubt, dass es einfach wird und haben dauernd in die Tiefe gespielt. Die Siezenheimer haben unsere Lockerheit aber mit großartigen Kontern und zwei Toren bestraft", schildert ein kritischer Mohamed Sahli.

Grödiger Schlussoffensive bringt Unentschieden

Lange mussten die Grödiger einen 2:0-Rückstand nachlaufen. Erst in den letzten fünf Minuten gelangen zwei Treffer, fixierten Sebastian Madzia und Julian Feiser den 2:2-Endstand. "Die Jungs haben es erst am Schluss verstanden, den Gegner über die Flügel auszuspielen", analysiert Mohamed Sahli. Mit den gezeigten Leistungen in den beiden jüngsten Testmatches zeigt er sich aber mehr als einverstanden: "Wir haben beide Spiele absichtlich in müdem Zustand gespielt, um die Kondition zu verbessern. Zudem haben wir den Jungs viele Aufgaben mitgegeben. Insgesamt können wir sehr zufrieden sein, vor allem mit dem Eugendorf-Spiel."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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