Turbulentes Tennengau-Derby endet 1:1-Unentschieden

Der FC Kuchl kuchl svund der FC Hallein 04 trennten sich in einem zeitweise hochklassigen Tennengau-Derby 1:1-Unentschieden. Das Spiel hatte alles, was das Fußballherz begehrt: Prächtiges Fußballwetter, Traumtore (Christoph Siller egalisierte mit Hammertor Kuchls Führung durch Kamil Cetin), spannungsgeladener Spielverlauf und viele Chancen. Für zusätzlichen Zündstoff sorgte das Schiedsrichtertrio mit einigen fragwürdigen Entscheidungen.

Beide Mannschaften haben etliche Ausfälle zu beklagen. Bei Kuchl fehlen Kapitän Schmid, Gumpold und Buck. Beim FC Hallein fehlt Nesa Nikolic aufgrund einer Rotsperre. Die Gastgeber starten überfallsartig ins Spiel und erspielen sich einige gute Möglichkeiten. In der 22. Minute ist der Bann gebrochen und die 250 Zuschauer dürfen erstmals jubeln. Nach einem Suljic-Freistoß erzielt Kamil Cetin per Kopf die verdiente Führung der Heimmannschaft. Wenig später brandet in Kuchl abermals Jubel auf, doch Schiedsrichter Weghofer entscheidet auf Stürmerfoul. Wiederum nur Minuten darauf trifft Andreas Essl, aber auch sein Tor wird – dieses Mal wegen Abseits – aberkannt.

Siller mit Traumtor

Die Elf von Trainer Fuad Ustamujic verzettelt sich in weiterer Folge immer mehr in Einzelaktionen, die Folge sind unnötige Ballverluste und Abspielfehler. Als einige Kuchler schon mit dem Kopf in der Kabine sind, erzielt Halleins 17-jähriger Jungstar Christoph Siller von der Strafraumgrenze mit einem Prachtschuss ins Kreuzeck den Ausgleich.

Trotz Chancen keine Tore in Halbzeit zwei

In den ersten 15 Minuten nach der Pause präsentieren sich die Gäste aus Hallein stärker und bestimmen das Spiel. Die Kuchler haben am Ausgleichstreffer sichtlich zu knabbern und finden erst schrittweise wieder zu ihrem Konzept. Hallein verabsäumt es in dieser Phase des Spiels, das Kuchler Tief auszunützen. Markus Rainer scheitert zwei Mal aus aussichtsreicher Position, darüber hinaus reklamieren die Gäste zwei Mal vergeblich Elfmeter. Nach einem Doppeltausch in der 75. Minute schnüren die Gastgeber Höllbacher und Co. in ihrer Hälfte regelrecht ein. Kamil Cetin ist nach einer Flanke per Kopf abermals zur Stelle und trifft zum vermeintlichen Siegtreffer der Kuchler. Der Schiedsrichterassistent entscheidet aber auf Abseits – abermals eine fragwürde Entscheidung des Schiedsrichtertrios. Kuchl scheitert aber auch am eigenen Unvermögen: Steinwender scheitert aus einem Meter ebenso wie Suljic mit einem Heber aus 30 Metern (Goalie Samir Itul ist noch mit den Fingerspitzen dran). Schließlich vergibt Andreas Essl den Matchball: Er überlupft Torhüter Itul mit einem herrlichen Heber, Verteidiger Bruno Rintye hat aber aufgepasst und klärt den Ball auf der Linie. Es bleibt beim für Hallein eher glücklichen 1:1-Unentschieden. Der SV Kuchl bleibt damit auch im vierten Heimspiel ohne Sieg und verpasst den Anschluss an die obere Tabellenhälfte.

Stimmen zum Spiel:

Fuad Ustamujic (Trainer SV Kuchl): „Leider zwei verlorene Punkte für uns. Wir waren in der ersten und der letzten halben Stunde die klar bessere Mannschaft, dazwischen sind meine Spieler zu übermotiviert und eigensinnig aufgetreten, das hat unseren Spielfluss gestört. Cetin hat ein Tor erzielt, das nie und nimmer Abseits war, das haben wir sogar auf Video. Wir hätten aber auch so gewinnen müssen, leider war unsere Chancenauswertung nicht gut.“

Gerhard Schimpl (Trainer FC Hallein): „Unter dem Strich geht das Unentschieden in Ordnung. Nach der Pause waren wir dem Sieg näher und hätten eigentlich in Führung gehen müssen. Am Ende müssen wir jedoch mit dem Punkt zufrieden sein. Mit Pech verliert man die Partie noch. Leider häufen sich die fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen in letzter Zeit. Uns wurden zwei Elfmeter verwehrt, den Kuchlern, die nebenbei eine sensationelle Laufleistung geboten haben, wurde ein reguläres Tor aberkannt.“

von Marc Eder

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