Hallwang verspielt den Sieg in letzter Sekunde

300 hallwang svZuschauer waren Sonntag Vormittag zum Spiel zwischen Hallwang und Eugendorf gekommen. Beim 2:2-Unentschieden kommt vor allem der neutrale Fußballfan voll auf seine Rechnung. Für Hallwang ist das Remis nach einer 2:0-Pausenführung weniger zufriedenstellend. Mit einem Mann mehr können sie den Vorsprung bis zur 88. Minute halten, kassieren aber in der Schlussphase noch zwei Gegentreffer.

Wenn in der Salzburger LIga der Zweite gegen den Vierten spielt, dann darf man sich schon ein Spiel auf gutem Niveau erwarten. Und das sollen die 300 Zuschauer auch zu sehen bekommen. In einer ausgeglichenen Anfangsphase kann sich vorerst kein Team entscheidend in Szene setzen. Michael Pointner, Schiedsrichter der Partie, sorgt für den ersten Höhepunkt, in dem er Fathi Ordu nach sieben Minuten wegen Foulspiels die gelbe Karte zeigt. Den ersten richtigen Aufreger bekommen die Fans nach 24 Minuten zu sehen, als sich Benjamin Maier ein Herz nimmt und aus 35 Metern abzieht. Eugendorf-Tormann Roland Felber steht vielleicht einen Meter zu weit vor seinem Kasten, muss den Ball über sich passieren lassen. Vor der Pause gelingt keiner Mannschaft ein weiterer Treffer, dennoch gibt es in der Halbzeitpause genügend Gesprächsstoff. Denn in der letzten Minute der ersten Halbzeit schickt Schiedsrichter Pointner den Eugendorfer Emre Ispiroglu mit Rot vom Feld. Was ist passiert? Zunächst gibt es wegen einer Spukaktion von Ispiroglu Aufregung auf der Hallwanger Betreuerbank. Kurz darauf teilt der Sünder bei einem Luftzweikampf mit dem Ellbogen kräftig aus, sieht dafür völlig zu Recht den roten Karton.

Scheffenacker ist zur Stelle

Die numerische Überlegenheit kann Hallwang gleich nach der Pause ausnutzen. Der Goalgetter vom Dienst, Jürgen Scheffenacker sorgt mit seinem achten Saisontor für die 2:0-Führung. Nun glauben nur noch die Wenigsten an einen Eugendorfer Punkt. Doch die Elf von Heinz Zanner kommt immer besser ins Spiel, trotz numerischer Unterlegenheit können sie Druck ausüben. Bei Hallwang steigt die Nervosität immer mehr, je näher es dem Schlusspfiff geht. Als Martin Winklhofer in Minute 88 für den Anschlusstreffer sorgt, ist die Spannung zum Greifen nahe. Daniel Reischl trifft schließlich in der Nachspielzeit zum viel umjubelten 2:2-Endstand.

Stimme zum Spiel:

Andreas Strumegger (Trainer des SV Hallwang): "Ich habe meine Mannschaft auf Sieg eingestellt. Wir sind jetzt sieben Spiele in Folge ungeschlagen, damit kann man zufrieden sein. Meine Mannschaft war am Schluss zu nervös, um den Vorsprung über die Zeit zu bringen. Die rote Karte geht voll in Ordnung. Zum Glück hat der Linienrichter das gesehen. Der Spieler sollte mindestens fünf Spiele bekommen, damit er Zeit hat, darüber nachzudenken."

von Harald Dworak

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