5:1! SV Wals-Grünau schießt Tabellenführer ab

SV Wals-Grünau
FC Bergheim

Der Auftakt des 16. Spieltages der Salzburger Liga brachte gleich die größte Überraschung. Der Tabellenzehnte SV Wals-Grünau setzte sich vor eigenem Publikum klar mit 5:1 gegen den Spitzenreiter FC Bergheim durch. Die Elf von Chefcoach Edi Glieder zeigte eine ansprechende Leistung und dominierte den Titelaspiranten durch große Laufbereitschaft, Aggressivität und Zweikampfhärte. "Wir haben uns die Grödiger zum Vorbild genommen. Ich habe vor dem Spiel eingefordert, dass wir so engagiert zu Werke gehen, wie die Grödiger gegen uns. Die Mannschaft hat das toll umgesetzt", ist Edi Glieder stolz auf das Auftreten seiner Truppe.

Barnjak-Doppelpack sorgt schon vor Pause für klare Verhältnisse

Vom Selbstvertrauen des Ligaprimus ist in der Anfangsphase nichts zu merken. Die Hausherren beschäftigen die Gäste mit forschem Vorwärtsverteidigen. Die Bergheimer finden kein Gegenmittel und werden zum Passagier einer dynamischen Glieder-Elf. Die Gastgeber attackieren früh und suchen bei Ballgewinnen den schnellsten Weg zum Tor. Dies macht sich schon nach 18 Minuten bezahlt, als bei einem flott vorgetragenen Gegenstoß über rechts Neo-Goalgetter Leonardo Barnjak mustergültig in die Gasse geschickt wird. Der Angreifer macht dies hervorragend und stellt auf 1:0. Der SV Wals-Grünau lässt in weiterer Folge nicht locker, bleibt lästig und bissig. Nachdem er den zweiten Treffer schon bei einer Großchance nach gut 20 Minuten auf dem Fuß hatte, gelingt Flügelstürmer Elvis Ozegovic nach gut 40 Minuten das 2:0. Die Bergheimer lassen sich den Ball abjagen und der Offensivspieler schließt den Konter perfekt ab. Dem nicht genug, erhöhen die Mannen aus Wals-Grünau noch auf 3:0. Leonardo Barnjak schraubt sich nach einem Corner hoch und netzt per Kopf.

Kurze Hoffnung für Bergheim

Nach dem Seitenwechsel sind die Bergheimer etwas besser im Spiel. In der 55. Minute lässt ein Eigentor von Anes Klicic den Favoriten wieder Hoffnung schöpfen. "Bergheim hat nach der Pause eine Viertelstunde Druck gemacht. Vor allem nach dem 3:1 haben sie Lunte gerochen und gedrückt. Wenn da ein weiteres Gegentor gefallen wäre, hätte sich das Spiel rasch drehen können", gibt Edi Glieder unumwunden zu. Die Bergheimer treffen einmal nur die Stange, doch der zweite Treffer fällt nicht, vielmehr stoppen die Heimischen alle Bemühungen des Favoriten mit dem entscheidenden 4:1. Der FCB leistet sich einen groben Abwehrschnitzer, vertändelt die Kugel am eigenen Sechszehner und wird sofort bestraft. Kapitän Sadat Hamzic macht nach 69 Minuten den Deckel drauf. Die im Konter aufgeigenden Walser haben nun wieder Oberwasser, Bergheims Aufbruchsstimmung ist dahin. "Nach dem 4:1 war die Luft draußen", bestätigt Edi Glieder. Bergheims Helmut Hauptmann merkt an: "Es ist interessant welche Eigendynamik so ein Spiel annehmen kann. Schießen wir das 2:3, geht es vielleicht noch in die andere Richtung, aber nach dem 4:1 war der Gegner wieder voll da." Elvis Ozegovic fixiert noch seinen persönlichen Doppelpack. Das Match endet mit 5:1. Die siegreichen Glieder-Mannen schieben sich auf den achten Zwischenrang, Bergheim bleibt an der Spitze.

Stimmen zum Spiel:

Edi Glieder, Trainer SV Wals-Grünau:

"Wir sind von Anfang an ein sehr hohes Tempo gegangen und konnten das rasch in Tore ummünzen. Wir haben ein mannschaftlich gutes Spiel abgeliefert, waren sehr lauf- und zweikampfstark. Der Schlüssel zum Erfolg war auch, dass wir in der gegnerischen Hälfte sehr präsent waren und viele Bälle sehr hoch erobert haben. Wir hatten einige Top-Chancen. Aus meiner Sicht, geht der Sieg auch in der Höhe in Ordnung. Es war doch sehr klar. Mit vier Punkten aus den ersten zwei Spielen sind wir absolut zufrieden."

Helmut Hauptmann, Trainer FC Bergheim:

"Heute war das gesamte Team schwach. Der Gegner war uns in Sachen Aggressivität und Zweikampfverhalten überlegen, vor allem in der ersten Halbzeit. Wals hatte eine ganz andere Körpersprache wie wir. Sie waren heute einfach stärker. Bei uns hat kein einziger Spieler seine Leistung abrufen können. Wir haben auch in dieser Höhe verdient verloren."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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