Kurioses Nachbarschaftsduell in Kuchl! Drei Pichler-Penaltys bei 6:0-Sieg über Union Hallein

SV Kuchl
Union Steinmetz Fallwickl Hallein

Dieses Derby wird wohl so schnell keiner der Beteiligten vergessen. Wobei in den Reihen der Union Steinmetz Fallwickl Hallein sicher Interesse an einem Kurzzeitgedächtnis besteht. Zu bitter ist diese Schlappe gegen den SV Kuchl! Die Gäste dominierten eine halbe Stunde lang, kassierten dann binnen zwei Minuten zwei Elfmeter und verloren völlig den Faden. Am Ende ging der Tabellenfünfte mit 0:6 unter und büßte nach der zweiten Niederlage im neuen Jahr auch ihren Platz in den Top-5 ein. Anders die Gemütslage beim SVK, der nach der unbelohnt guten Leistung gegen den FC Zell am See nun auch Zählbares vorzuweisen hat und sich auf den elften Zwischenrang der Salzburger Liga verbessert.

Spiel in sieben Minuten völlig auf den Kopf gestellt

Die ersten 30 Minuten gehören den Halleiner Gästen. Die Elf des Trainerduos Stefan Angerer/Armin Kogler ist nicht nur spielbestimmend, sondern auch torgefährlich. Bei einer Top-Chance muss Kuchls Einser Silvio Zanchetta sein ganzes Können aufbieten. Bei zwei Kopfbällen braucht er hingegen nicht einzugreifen, streifen diese doch knapp über das Gehäuse. In Minute 29 wendet sich dann das Blatt dramatisch. Binnen zweier Minuten gibt es zweimal Strafstoß für den SVK. Torjäger Matthias Pichler lässt sich nicht lumpen und stellt mit einem Doppelschlag auf 2:0. Die Bezirkshauptstädter sind nun völlig von der Rolle. Diese Verwirrung nützt Erwin Keil schon in der 36. Minute zum 3:0. Dem nicht genug erhöht Andreas Essl noch vor der Pause per Kopf auf 4:0.

Pichler-Quattropack und Feldspieler im Tor

Nach einem kurzen Kabinenaufenthalt erscheinen die Halleiner wieder sortiert auf dem Fußballplatz. Weil an diesem vermaledeiten Tag aber nichts mehr gut werden kann, kassieren die Gäste auch in der ebenbürtig geführten zweiten Spielhälfte noch zwei Pichler-Volltreffer - darunter ein weiterer Elfmeter - und zum Drüberstreuen einen Ausschluss. Nach einer knappen Stunde steht es 0:6 und Tormann Bernhard Hansen ist wegen Torraubs des Feldes verwiesen. Mit Christoph Kendler stellt sich ein Feldspieler in den Kasten. Einen Gegentreffer schluckt er nicht. Es bleibt beim halben Dutzend. Ein gebrauchter Tag für die Gäste, der doch eigentlich so gut anfing! Für die Kuchler wiederum heißt es verkehrte Welt: Zu oft ließ man sich schon als besseres Team die Butter vom Brot nehmen, heute bestrafte man einmal selbst die Patzer des Gegners.

Stimmen zum Spiel:

Christian Seidl, Sportlicher Leiter SV Kuchl:

"In der ersten halben Stunde war Hallein besser. Nach den drei Toren waren sie gebrochen. Wir sind natürlich sehr zufrieden. Wir haben endlich angeschrieben und auch einmal erleben dürfen, wie das ist, wenn man sagen kann: Wenn's läuft, dann läuft's! Wenn den Halleinern in den ersten 30 Minuten ein Treffer gelungen wäre, kann das Spiel auch anders ausgehen. Der Mannschaft ist jedenfalls ein Pauschallob auszusprechen."

David König, Sportlicher Leiter Union Steinmetz Fallwickl Hallein:

"Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen: Sie hat Kuchl in den ersten 30 Minuten an die Wand gespielt, tolle Ballstafetten gezeigt und sich um 100 Prozent im Vergleich zum Derby gesteigert. Der weitere Verlauf war natürlich bitter. In der zweiten Halbzeit sind wir aber ambitioniert aufgetreten und haben auch nach dem Ausschluss gut verteidigt. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie war bissig, hatte aber das Pech aus fünf Jahren an einem einzigen Tag. Das war einfach ein extrem komisches Spiel. Wir haben das Spiel in wenigen Minuten verloren. Das Ergebnis spiegelt nicht die Leistung wider. Aber das passiert. Es gibt solche Tage. Wir stecken jetzt nicht den Kopf in den Sand und konzentrieren uns auf das nächste Spiel. Wenn wir so wie in der Anfangsphase über 90 Minuten spielen, kommen die Resultate von selbst."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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