FC Puch weiter am aufsteigenden Ast! Für Coach Brandner ist im Sommer Schluss

FC Zell am See
FC Puch

Der FC Puch bestätigte auch in der Pinzgauer Bezirkshauptstadt seine bestechende Form und setzte sich gegen den FC Zell am See mit 2:1 durch. Die Reindl-Mannen scheinen dem FCP zu liegen, denn in den jüngsten sechs Duellen der beiden Klubs konnten die Pinzgauer nur einmal drei Punkte erobern. Die Gäste zogen punktemäßig mit den Hausherren gleich. Aufgrund des besseren Torverhältnisses sind die Tennengauer, deren Trainer Robert Brandner seinen Rückzug mit Sommer bekanntgab, neuer Fünfter, die Blau-Gelben belegen Position sechs der Salzburger Liga.

Ausgeglichene Chancenarmut

In einer Begegnung, in der die Teams gute Ansätze zeigen, beide aber defensiv recht ordentlich arbeiten, sind zwingende Torchancen Mangelware. Mit der ersten wirklichen Möglichkeit gelingt den Gästen schon nach zwölf Minuten die Führung. Wie in der Vorwoche ist es Mittelfeldmotor Nihat Aslan, der nach einem Eckball einschießt. "Da haben wir geschlafen", bedauert Wolfgang Reindl. In weiterer Folge haben die Gäste kurz Oberwasser, doch der Schwung verebbt rasch. Danach sind die Heimischen das spielbestimmende Team, doch der finale Pass kommt selten an. Bei den raren Abschlüssen strahlt man wenig Gefahr aus. Nach einer Halbzeit, in der ein torloses Remis durchaus möglich, vielleicht angebracht, gewesen wäre, führen die Gäste also mit dem knappsten aller Vorsprünge.

Vom Punkt zum Sieg

Nach der Pause ändert sich nichts am Spielgeschehen. Die Tormänner verbringen einen geruhsamen Freitagabend. 72 Minuten sind schon absolviert, da kommt aber noch einmal Bewegung ins Spiel. Heimkeeper Stipo Colic pariert einen Versuch von Puchs Dusan Pavlovic. Er schaltet dann blitzschnell und die Gastgeber kontern sich bis in den gegnerischen Gefahrenbereich. Der eingewechselte Mateo Moka setzt sich am rechten Flügel durch und sein Stangler findet einen Abnehmer. Danijel Tosic netzt zum 1:1. Über die nächsten Minuten herrschst Uneinigkeit zwischen den beiden Trainern. Sie sehen in der Folge jeweils ihre Mannschaft auf den Siegtreffer drängen. Gelingen tut er jedenfalls den Gästen in der 82. Minute. Auch hier ist ein Joker maßgeblich beteiligt. Halid Seljpic behauptet sich im Strafraum sehr stark und wird von den Beinen geholt. Den folgerichtigen Strafstoß verwandelt Matthias Poldlehner trocken zum 2:1. Dass Michael Piljanovic in den Schlussminuten bei einer vielversprechenden Schussmöglichkeit nach einem feinen Doppelpass viel zu überhastet abschließt, hat Symbolwert für die momentan mangelhafte Kaltschnäuzigkeit der Hausherren. Es bleibt beim 2:1-Auswärtssieg.

Stimmen zum Spiel:

Wolfgang Reindl, Trainer FC Zell am See:

"Wir hatten mehr vom Spiel und haben ganz gut gespielt. Beim letzten Pass agieren wir momentan sehr unglücklich und treffen viele falsche Entscheidungen. Derzeit läuft es vor dem Tor einfach nicht von der Hand. Wir hatten den Gegner gut im Griff. Sie hatten kaum zwingende Torchancen. Zumindest bis 20 Meter vor das Tor waren wir bestimmend und auch gefährlicher."

Robert Brandner, Trainer FC Puch:

"Das Spiel war auf einem hohen Niveau. Beide Teams haben sich gegenseitig aus dem Spiel genommen. Es gab kaum Torraumszenen. Wir waren durch Standards gefährlich und sind so auch in Führung gegangen. Der Ausgleich mit einem der ganz wenigen Torschüsse der Zeller war für uns ein Weckruf. Wir wollten danach unbedingt den Sieg und sind noch einmal zurückgekommen. Damit kann man sehr zufrieden sein. Wir sind der verdiente Sieger."

Zu seiner persönlichen Zukunft:

"Ich war lange im Geschäft und habe schon im Sommer überlegt, aufzuhören. Jetzt haben wir vereinbart, dass in diesem Sommer Schluss ist. Die nächsten Partien werden definitiv meine letzten Spiele als Trainer im Amateurbereich sein. Ich freue mich nun auf die nächsten Wochen. Es taugt mir gerade sehr. Der Verein hat die Weichen auch bereits gestellt und eine gute Lösung gefunden."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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