In 7 Minuten von 0:3 auf 3:3! Grödiger Blitz-Auferstehung in Bramberg

TSU Bramberg
SV Grödig Amateure

Zwei der momentan spielstärksten Mannschaften der Salzburger Liga waren gestern zum Schlagabtausch verabredet. An diesem verregneten Freitagabend schien zunächst alles für die TSU Bramberg zu laufen. Mit einem satten 3:0-Vorsprung nahm die Hanser-Elf den zweiten Durchgang in Angriff. Die SV Grödig Amateure kamen in der zweiten Halbzeit aber eindrucksvoll zurück. Mit großem Einsatz gelang noch der Ausgleich. Dass am Ende beinahe doch noch die Oberpinzgauer siegten, passt zu dieser verrückten Begegnung. Das Remis lässt beide Teams ihre Serien der Ungeschlagenheit verlängern. In der Tabelle verbessern sich beide vorläufig um eine Position.

Bramberg mit 3 Toren in 11 Minuten

Das Match beginnt wie erwartet. Die Grödiger haben mehr Ballbesitz, finden aber gegen die gut organisierte Heimelf kein Durchkommen. Der Matchplan der Hausherren scheint perfekt aufzugehen, denn defensiv lässt man nichts anbrennen und vorne macht man aus wenigen Möglichkeiten sehr viel. Binnen elf Minuten ziehen die Oberpinzgauer mit 3:0 davon. Den Anfang macht David Nindl in Minute 30. Er ist nach einem Eckball mit dem Kopf zur Stelle. Fünf Minuten später schlägt erneut der Sechser zu. Er staubt nach einem Corner an der zweiten Stange zum 2:0 ab. Weitere sechs Minuten darauf ist es Alexander Lechner, der nach genialer Vorlage Norbert Kereks die komfortable 3-Tore-Halbzeitführung markiert.

Grödig mit 3 Toren in 7 Minuten

Nach der Pause deutet zunächst wenig auf eine Wende hin. Das Spiel verläuft ohne große Höhepunkte, bis die Grödiger bei einer strittigen Szene im eigenen Strafraum Glück haben, dass die Pfeife des Spielleiters stumm bleibt. Die Bramberger reklamieren Strafstoß und Torraub. Auch nach dieser Situation nach zirka 55 Minuten verwalten die Bramberger den Vorsprung geschickt, doch in Minute 68 nimmt das Unheil seinen Lauf. Nach einem Eckball der Gastgeber pflückt sich Grödig-Torwart Manuel Kalman die Frucht und schaltet sofort um. Über zwei, drei Stationen geht es blitzschnell Richtung Heimtor und Julian Feiser verkürzt auf 3:1. Nun sind die Grödiger zurück im Spiel, wie sie nur vier Minuten später unterstreichen. Leonardo Lukacevic glückt der Anschlusstreffer. Weitere drei Minuten später, 75 Minuten sind absolviert, steht es 3:3. Fabian Grubeck ist mit einem 25-Meter-Distanzschuss erfolgreich. Dieser Treffer lässt die Hausherren aber wieder zu sich kommen. In der Schlussviertelstunde sind sie es, die dem Siegtreffer näher kommen, doch SVG-Schlussmann Manuel Kalman entschärft zuerst einen Arnoczki-Schuss mit einem großartigen Reflex und in letzter Minute scheitert Harald Nindl mit dem Matchball. Nach einer kuriosen Partie werden die Punkte geteilt.

Stimmen zum Spiel:

Martin Innerhofer, Sportlicher Leiter TSU Bramberg:

"Zuerst ist alles in unsere Richtung gelaufen. Wir sind sehr gut gestanden, haben das taktisch sehr gut gemacht. Grödig war feldüberlegen, ohne zwingend zu werden. Sie hatten in der ersten Halbzeit praktisch keine Torchance. Wir haben unsere Möglichkeiten sehr effektiv und trocken genutzt. Das Spiel ist dann dahin geplätschert. Nach 55 Minuten hätte es bei einem Torraub Rot und Elfmeter geben müssen. Vor allem der Linienrichter hätte das sehen müssen. Wir haben die Grödiger danach zu viel spielen gelassen und waren bei den Gegentoren schläfrig. Lustigerweise haben wir uns nach dem 3:3 erfangen und hatten dann die besseren Siegchancen. Über 90 Minuten ist das Unentschieden gerecht. Nach dem 3:0 darf man den Sieg aber nicht mehr hergeben."

Mohamed Sahli, Trainer SV Grödig Amateure:

"Wir hatten in der ersten Halbzeit 20 miserable Minuten. Der Anfang war eigentlich noch ganz gut. Wir hatten viel Ballbesitz, waren aber zu ungeduldig und haben viele Bälle verschenkt. Durch drei billige Gegentore waren wir in Rückstand. Wir haben dann früh gewechselt und in der zweiten Halbzeit unglaublichen Charakter und unfassbares Herz bewiesen. Wir haben super gespielt. Nach der Trauer über den Abstieg der ersten Mannschaft haben die Jungs super gekämpft. Ich bin sehr stolz auf diese tolle junge Mannschaft. Das ist eine fantastische Saison, in der sich das Team großartig weiterentwickelt hat."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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