Herbstmeistertitel in weiter Ferne: Margaretner AC kassiert gegen FC Inzersdorf erste Heimniederlage

In der 1. Klasse A stand Sonntagmittag das Topspiel der 12. Runde zwischen dem Zweiten Margaretner AC und dem Dritten FC Inzersdorf auf dem Programm. Da Spitzenreiter Hörndlwald am Vortag mit einem klarne 5:2-Heimerfolg über Bhf Favoriten vorlegte, musste der Margaretner AC punktemäßig unbedingt kontern, um seine Ambitionen auf den Herbstmeistertitel zu wahren. Doch die Elf von Trainer Harald Beck erlebte einen rabenschwarzen Tag und verlor die Partie mit 0:3. Zwei Gegentore resultierten aus Elfmetern, ein weiterer Strafstoß wurde von den Gästen vergeben. "Heute ist alles schiefgelaufen, was schieflaufen kann. Das Glück war definitiv nicht auf unserer Seite", sagte Beck nach dem Spiel. Mit viel Glück in der ersten und einer taktisch cleveren Leistung in der zweiten Halbzeit entführten die Inzersdorfer die drei Punkte aus der Eibesbrunnergasse und fügten dem MAC so die erste Heimniederlage in dieser Saison zu. Es war bereits der vierte Sieg der Inzersdorfer in Folge. Der frühe Ausschluss von MAC-Keeper Stefan Beneditsch in der 6. Minute spielte den Gäste dabei in die Karten. (Jetzt Trainingslager buchen)

Frühes Tor der Hausherren nicht gegeben, dann sah MAC-Goalie Rot

Das Unheil der Hausherren, bei denen mit Stürmer Thomas Bacher und Steeven Wandji Youssa auch noch zwei wichtige Stammspieler fehlten, nahm das Unheil schon nach wenigen Sekunden seinen Lauf. Nach einem schönen Angriff spielte Salim Hadzimuratovic Inzersdorf-Keeper Manuel Laister aus und schob den Ball über die Linie. Doch Schiedsrichter Herbert Mimra verwehrte dem Treffer wegen eines vorherigen Fouls des Stürmers die Anerkennung. "Ich weiß nicht, was er da gesehen hat", ärgerte sich Beck. Auch Inzersdorf-Trainer Markus Bachmann gab zu: "Wenn der Schiri das Tor gibt, dürfen wir uns nicht beschweren." Die zweite strittige Situation ließ nicht lange auf sich warten. In der sechsten Minute zog Inzersdorf-Spieler Alexander Eckhardt alleine auf MAC-Keeper Stefan Beneditsch zu, der einen Gegentreffer nur durch ein Foul verhindern konnte. Schiri Mimra zeigte Beneditsch wegen Torraub die Rote Karte und entschied auf Elfmeter für die Gäste. "Der Ausschluss war hart, aber vertretbar, Beneditsch war der letzte Mann. Aber für mich war das Foul außerhalb des Strafraums", so Beck, der daraufhin Ersatzgoalie Daniel Miac für Offensivspieler Mirsad Kadric einwechseln musste. Bachmann zur Situation: "Möglich, dass es an der Strafraumgrenze war, aber die Reklamationen der Margaretner hielten sich auch in Grenzen." Lukas Riederer trat zum Strafstoß an, setzte den Ball aber an die Stange und kam so nicht zu seinem neunten Saisontor. Wenige Augenblicke später musste Riederer wegen Knieschmerzen ausgewechselt werden.

Drei Elfmeter für Inzersdorf, zwei davon waren strittig

Schon in der 18. Minute gab es im MAC-Strafraum die nächste strittige Situation, die erneut einen Elfmeter zur Folge hatte. Nach einem Eckball kam es zu einem Zweikampf zwischen MAC-Verteidiger Felix Feher und seinem Gegenspieler Martin Weichselbaum, der Unparteiische zeigte Fehler wegen einer Unsportlichkeit Gelb und entschied auf Strafstoß. "Er soll seinen Gegenspieler umklammert haben. Für mich eine klare Fehlentscheidung", so Beck.  "Es kam schon vorher zu einer Nicklichkeit zwischen Feher und Weichselbaum und der Schiedsrichter hat beim Eckball genau auf die beide geachtet. Er wird schon etwas gesehen haben", sagte Bachmann. Amro Abd Elsamia verwerte den Elfmeter sicher zum 0:1. Von der allgemeinen Verunsicherung der Hausherren ließ sich bereits zwei Minuten später auch Keeper Miac anstecken, indem er einen harmlosen hohen Pass in den Strafraum nicht festhielt und nur nach vorne abprallen ließ, Alexander Eckhardt nutze den Fehler eiskalt aus und köpfelte den Ball ohne Mühe zum 0:2 ins Tor.

Die dezimierten Margaretner konnten sich von diesem für sie sehr unglücklichen Spielverlauf nicht erholen und kamen in der Offensive kaum zu brauchbaren Torchancen. Auch, weil Inzersdorf in der Defensive sehr kompakt stand und wenig zuließ. Und es passte zum "Lauf" der Hausherren dazu, dass der Schiedsrichter in der Nachspielzeit der ersten  Hälfte zum dritten Mal Elfmeter für die Gäste gab. Diesmal aber war es eine eindeutige Entscheidung. Nach einem Stellungsfehler riss Amim Imamovic seinen Gegenspieler Daniel Pammer rum, Amro Abd Elsamia verwertete seinen zweiten Elfmeter sicher zum 0:3. Es war sein bereits 11. Saisontor.

Margaretner AC drei Punkte hinter Hörndlwald, Inzersdorf weiter Dritter

Nach dem Seitenwechsel versuchte Beck mit den Einwechslungen von Mirsad Vrcic und Jasmin Zukic einen Umschwung herbeizuführen, aber seine Elf war spielerisch und mental nicht in der Lage, das Ruder noch einmal herumzureißen. Inzersdorf verteidigte weiter clever und vergab im Konter sogar mehrmals die Chance auf eine noch höheren Sieg. In der Tabelle hat der MAC - bei einem Spiel weniger - nun drei Punkte Rückstand auf Hörndlwald. Der Spitzenreiter gastiert am nächsten Wochenende - dem letzten Spieltag des Jahres - bei Schlusslicht Yellow Star und wäre bei einem Sieg Herbstmeister, da er das weitaus bessere Torverhältnis als der MAC hat. Der FC Inzersdorf liegt nach dem vierten Sieg in Folge weiter auf Platz drei und hat vier Punkte Rückstand auf Hörndlwald.

Harald Beck, Trainer Margaretner AC: "Ein rabenschwarzer Tag. Wenn uns der Schiedsrichter das frühe Tor gibt, schaut die Partie ganz anders aus. So ist dann mit der Roten Karte unseres Goalies und den drei Elfmetern für Inzersdorf alles gegen uns gelaufen. Zwei der drei Elfmeter wären nicht zu geben gewesen, aber so ist Fußball. Ich muss aber auch vor dem FC Inzersdorf den Hut ziehen, denn er hat die Partie trocken und clever runtergespielt. Der Sieg für die Inzersdorfer geht deshalb auch in Ordnung. Wir haben in der bisherigen Saison über unsere Verhältnisse gespielt. Bis zu unserer ersten Niederlage bei Bhf Favoriten in der 9. Runde waren die Punkte ein Selbstläufer. Es war zu Saisonbeginn nicht unser primäres Ziel, um den Titel mitzuspielen. Wir wollten im ersten Tabellendrittel sein, dort sind wir momentan auch."

Markus Bachmann, Trainer FC Inzersdorf: "Meine Spieler haben die Vorgaben perfekt erfüllt. Wir wollten clever verteidigen und im Konter Nadelstiche setzen. Der Spielverlauf war natürlich auf unserer Seite. Aber insgesamt geht der Sieg in Ordnung. Aber ich muss auch dem MAC ein Lob aussprechen. Er blieb trotz der strittigen Situationen immer fair und hat bis zum Schluss gekämpft. Nach unseren Problemen zu Saisonbeginn sind wir mittlerweile ganz gut in Schuss. Jetzt wartet noch ein schweres Spiel gegen den SV Hütteldorf, das wir auch noch unbedingt gewinnen wollen."

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