Von 0:2 auf 3:2: FC Adrenalin dreht Spiel beim FK RWW-RBW binnen sechs Minuten

In der 12. Runde der 1. Klasse B hätte es am Samstagnachmittag beinahe mit dem ersten Saisonsieg von Schlusslicht FK Rot Weiss Wien Rennbahnweg geklappt. Die Elf von Josef Dibon führte daheim gegen den FC Adrenalin 07 bis zur 77. Minute recht komfortabel mit 2:0. Doch dann erlebte sie sechs ganz grauenhafte Minuten, in denen der Gegner drei Tore erzielte und schließlich den Vorsprung auch über die Zeit brachte. Während der FC Adrenalin damit den vierten Dreier in Folge feierte, ist der FK RWW-.RBW mittlerweile bereits seit dem 2. Oktober punktelos. Der Rückstand auf den Vorletzten Penarol Wien beträgt weiterhin drei Zähler. Der FC Adrenalin bleibt unter den Top fünf. (Jetzt Trainingslager buchen)

Gäste lange Zeit schwach, RWW-RBW offensiv sehr mutig

In der Vorsaison konnten Rennbahnweg das Heimspiel gegen den FC Adrenalin mit 2:1 gewinnen. Und auch diesmal sah es lange Zeit sehr gut aus für die drei Punkte. Das Schlusslicht zeigte sich weitaus engagierter als in den vier punktelosen Runden zuvor, in denen es insgesamt 19 Gegentore kassierte. Die Elf von Trainer Josef Dibon zeigte keinerlei Angst vor dem formstarken FC Adrenalin, der immerhin mit drei Siegen in Folge im Gepäck angereist war. Die Hausherren kaufte dem Gegner von Beginn weg die Schneid ab und setzten in der Offensive immer wieder Nadelstiche. Bereits ihre erste ernstzunehmende Torchance führte zum 1:0. Mustafa Yildiran profitierte dabei von einem Pressball mit Adrenalin-Verteidiger Leonard Hofmann, zog aufs Gehäuse von Gästegoalie Alexander Pirsak zu und brachte den Ball mit einem Schuss ins lange Eck im Tor unter. Die Gäste wirkten daraufhin wie gelähmt und hatten den Hausherren wenig entgegenzusetzen. Die Ausfälle von Christoph Auer (verletzt) und Kapitän Moritz Hofer (gesperrt) machten sich deutlich bemerkbar. Die Angriffsbemühungen der Gäste wurden von den Hausherren bereits im Mittelfeld erfolgreich zerstört. RWW-RBW war in der ersten Hälfte dem 2:0 näher, als die Gäste einem möglichen Ausgleich. Weil sich Pirsak mehrmals auszeichnen konnte, blieb es vorerst bei der knappen Führung für die Dibon-Elf. Nach dem Seitenwechsel waren die Hausherren zunächst erneut das aktivere Team und wurden in der 51. Minute schließlich auch mit dem 2:0 belohnt. Emre Kizilirmak, der nur zwei Minuten davor eingewechselt wurde, bezwang Goalie Pirsak. Pech für die Gäste: Als das Tor fiel, war die Elf nur zu zehnt, da Stürmer Christopher Holmer verletzt an der Outlinie lag. Der Deutsche musste ausgetauscht werden - ihm droht eine längere Pause. Es sprach nicht mehr viel für den FC Adrenalin.

Taktische Umstellungen sorgten für die Wende

Doch Gästetrainer Bernhard First setzte noch einmal alles auf eine Karte, stellte taktisch auf Dreierabwehrkette um und verstärkte mit Stefan Gusak und Marcus Neubauer gleichzeitig die Offensive. Und tatsächlich gelang mit nunmehr drei Sturmspitzen der erhoffte Umschwung. Zwischen der 77. und 83. Minute stellten die Gäste den Spielstand völlig auf den Kopf. Zunächst erzielte der eingewechselten Gusak den Anschlusstreffer. Nach Vorarbeit von Roman Miklis und Robert Jacso schlenzte er den Ball halbvolley aus fünf Metern ins Tor. In der 82. Minute sorgte Jacso mit seinem dritten Saisontor nach Vorarbeit von Alexander Wehinger für den Ausgleich. Die Hausherren fielen plötzlich komplett auseinander und nur eine Minute später musste RWW-Goalie Rasim Laleli ein drittes Mal hinter sich greifen. Roman Miklis schoss nach Doppelpass mit Manuel Yendi vom Fünfer flach ins kurze Eck ein. Drei Tore binnen sechs Minuten, da trieb es RWW-Trainer Josef Dibon die Zornesröte ins Gesicht. Und doch hatte seine Truppe noch die Chance auf den Ausgleich, doch Adrenalin-Goalie Pirsak behielt bei einem Weitschuss die Oberhand. So brachten die Gäste, die auf dem Platz von Union Landhaus von einigen mitgereisten Fans lautstark unterstützt wurden, den knappen Vorsprung über die Ziellinie.

 

Bernhard First, Trainer FC Adrenalin: "Ein Lob an die Mannschaft, sie hat sich nach dem Rückstand selbst wieder aus dieser Situation herausgezogen. Ich habe ihr in der Pause gesagt, dass ich eine Niederlage nicht auf meine Kappe nehmen werde, denn das war nicht die Art Fußball, die ich praktiziere. Nach dem 0:2 haben wir alles riskiert und es ich noch gut gegangen. Man hat gesehen, dass RWW-RBW nach dem Anschlusstreffer konditionelle Probleme hatte. Aber man hat auch klar und deutlich erkannt, dass wir für ganz vorne in der Tabelle noch viel zu unroutiniert sind. Ein Platz zwischen 4 und 6 ist in dieser Saison realistisch. Aber wir sind mit der bisherigen Saison dennoch sehr zufrieden. Die Mannschaft spielt jetzt knapp ein Jahr in dieser Form zusammen und befindet sich noch in einem gewissen Lernprozess."

 

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