Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat das geplante kontrollierte Abbrennen von Pyrotechnik im Stadion des Fußball-Zweitligisten Hamburger SV scharf kritisiert. Der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Jörg Radek hält das Entgegenkommen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) "nicht nur für blauäugig, sondern auch für sehr riskant", wie er am Freitag in Hannover sagte. Nach Auffassung der GdP könne die Aktion Ultragruppierungen "eher provozieren als sie zur Einsicht führen". Jetzt Fußballreise buchen!
Der HSV darf unter Aufsicht einmmalig Pyro benutzen

Der HSV darf unter Aufsicht einmmalig Pyro benutzen

Die zuständigen Behörden der Hansestadt und die Kommission für Prävention, Sicherheit und Fußballkultur des DFB hatten am Dienstag einen entsprechenden Antrag des HSV auf eine Ausnahmegenehmigung bewilligt. Die Hamburger dürfen am Samstag (13.00 Uhr/Sky) vor dem Anpfiff der Partie gegen den Karlsruher SC im Volksparkstadion unter Beteiligung von zehn Fans "zehn Rauchtöpfe außerhalb der Zuschauerbereiche unter Aufsicht einer Fachfirma kontrolliert abbrennen", wie es in einer DFB-Mitteilung hieß. Dabei handle es sich "um eine einmalige Ausnahmegenehmigung".

Die GdP habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass "weite Teile der Ultrabewegung auf verbands- oder vereinsorganisierte Stimmungsaktivitäten mit massiver Ablehnung" reagierten, wie sie am Freitag mitteilte. Radek zeigte sich deshalb besorgt: "Dadurch können die Einsätze unserer Kolleginnen und Kollegen rund um das Fußballgeschehen hierzulande noch brenzliger werden." Er kündigte an, "zeitnah" das Gespräch mit dem DFB zu suchen.

 

SID