Sensation im Saarland: Zweitliga-Zwerg SV Elversberg hat den Tabellenführer Hamburger SV gestürzt und dem großen Aufstiegsfavoriten die erste Saison-Niederlage beigebracht. Der Aufsteiger besiegte den HSV hoch verdient mit 2:1 (1:0) und feierte den ersten Zweitliga-Heimsieg seiner Geschichte.

Jannik Rochelt bringt die Saarländer auf die Siegerstraße (Foto: IMAGO/FABIAN KLEER/IMAGO/FABIAN KLEER/SID/IMAGO/FABIAN KLEER)
Jannik Rochelt bringt die Saarländer auf die Siegerstraße
Foto: IMAGO/FABIAN KLEER/IMAGO/FABIAN KLEER/SID/IMAGO/FABIAN KLEER

Jannik Rochelt (9.) und Luca Schnellbacher (60.) erzielten die Tore für Elversberg - und trafen die Hamburger damit ins Mark. Der haushohe Favorit kam durch Moritz Heyer kurz vor dem Ende nur noch zum 1:2 (89.).

Die Hamburger hatten zwar mehr Ballbesitz, doch die Gastgeber agierten griffiger in den Zweikämpfen und erspielten sich die deutlich besseren Chancen. "Mit vielen einfachen Fehlern haben wir Elversberg immer wieder eingeladen. Das ärgert uns brutal", sagte Kapitän Sebastian Schonlau.

Der HSV offenbarte vor 10.150 Zuschauern vor allem defensive Schwächen und machte sich das Leben mit individuellen Fehlern selbst schwer. Nach zuletzt drei Spielen ohne Gegentor patzte Dennis Hadzikadunic in der Anfangsphase folgenschwer. Vor dem 0:1 verlor der HSV-Verteidiger am eigenen Strafraum leichtfertig den Ball, so dass Rochelt nur noch einschieben brauchte.

In der Folge avancierte der SVE-Angreifer endgültig zum Spieler des Spiels. Seine mustergültige Hereingabe drückte Schnellbacher nach einem Konter über die Linie. Ein vermeintlicher Rochelt-Treffer (44.) wurde wegen Abseits zu Recht nicht gegeben, zweimal parierte HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes mit starken Reflexen (45.+3/47.).

Und der HSV? Der hatte zweimal Pech, als Treffer von Robert Glatzel (3./Abseits) und Jean-Luc Dompe (18./Foulspiel) jeweils nach Videobeweis die Anerkennung verweigert wurde. Die beherzte Schlussoffensive in den sechs Minuten der Nachspielzeit wurde nicht mehr belohnt. In der fünften Minute der Nachspielzeit hatte der HSV zweimal den Ausgleich auf dem Fuß.

 

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