Der SC Paderborn bleibt der Angstgegner von Hannover 96. Die Niedersachsen konnten auch das neunte Duell mit den Ostwestfalen nicht gewinnen und verloren nach 70-minütiger Unterzahl mit 0:1 (0:0). Es war die erste Niederlage in der 2. Liga nach drei Spielen für 96, das den Sprung auf Platz sechs verpasste.

Muslija erzielt das entscheidende Tor für Paderborn (Foto: FIRO/FIRO/SID)
Muslija erzielt das entscheidende Tor für Paderborn
Foto: FIRO/FIRO/SID

Der Hannoveraner Louis Schaub sah wegen groben Foulspiels früh die Rote Karte (20.). Schiedsrichter Robin Braun hatte nach dessen Einsteigen mit offener Sohle an der Seitenlinie gegen Marcel Hoffmeier zunächst Gelb gezeigt, wurde durch die TV-Bilder aber umgestimmt. Florent Muslija (90+1.) traf für den SCP spät zum ersten Sieg nach zwei harten Pleiten.

"Ich wollte den Ball auf den zweiten Pfosten bringen, da sind die Flanken meist sehr gefährlich", sagte Muslija bei Sky über sein Zufallstor, das er einen "Lucky Punch" nannte. "Das war sehr glücklich", gab er zu. Die junge Elf, ergänzte er, habe "ihr Herz auf dem Platz gelassen".

Paderborns Trainer Lukas Kwasniok, der unter der Woche seinen Vertrag bis 2025 verlängert hatte, reagierte auf die jüngsten Pleiten und wechselte im Vergleich zum 1:4 in Elversberg gleich siebenmal. Mit 23,79 Jahren stellte der SCP die jüngste Startelf seiner Zweitliga-Historie und begann mutig.

Kai Klefisch (2.) traf per Kopf die Latte. Nach dem Platzverweis wurde Paderborn mit den Debütanten Pelle Boevink im Tor und Stürmer Moritz Flotho immer überlegener, ließ in der Offensive jedoch Tempo und Kreativität vermissen.

In der zweiten Halbzeit riskierten die Gastgeber zusehends mehr. Muslija (47.) und Sebastian Klaas (61.) aber ließen gute Chancen liegen. Auf der anderen Seite hatte Fabian Kunze (78.) eine seltene Gelegenheit für die Gäste, erlaubte sich aber einen Haken zu viel.

 

© 2023 SID