Talente statt Investor: Steffen Baumgart trauert dem geplatzten Einstieg eines externen Geldgebers in den deutschen Profifußball nicht hinterher. "Ich glaube, dass es um Ausbildung geht, wenn du den Fußball nach vorne bringen willst. Dass du nicht immer nur links und rechts guckst und aus aller Herren Länder Spieler holst, sondern dass du deine eigene Jugend stärkst", sagte der neue Trainer des Zweitligisten Hamburger SV.

Baumgart findet die Entscheidung gut (Foto: IMAGO/Oliver Ruhnke/IMAGO/Oliver Ruhnke/SID/IMAGO/Oliver Ruhnke)
Baumgart findet die Entscheidung gut
Foto: IMAGO/Oliver Ruhnke/IMAGO/Oliver Ruhnke/SID/IMAGO/Oliver Ruhnke

Es gehe darum, klare Konzepte zu entwickeln, "die darauf hinführen, dass du wieder zu den besten der Welt gehörst" - und auch in Zukunft auf die Fans zu hören. "Ich finde die Entscheidung gut und denke, es ist wichtig, dass wir nicht die vergessen, für die wir den Sport machen", sagte der 52-Jährige: "Wir stehen gut da und können auf die Mehrheit der Fans hören."

Die Anhänger seien für den Sport hierzulande elementar, wie Baumgart betonte: "Das macht den Fußball in Deutschland aus, dass wir eine Fankultur haben, die es in keinem anderen Land gibt. Das ist die absolute Stärke, und der deutsche Fußball lebt davon. Und wir sind ja auch nicht international allen hinterher gerannt."

Das Präsidium der Deutschen Fußball Liga (DFL) hatte am Mittwoch das Aus des geplanten Investoren-Deals beschlossen. Teile der Fanszene hatten zuletzt massiv gegen die Pläne protestiert, auch Anhänger des HSV, der Baumgart Anfang der Woche als Nachfolger des entlassenen Tim Walter vorgestellt hatte.

 

© 2024 SID