Fußball-Zweitligist Hertha BSC sieht den bevorstehenden Abgang von Nachwuchstalent Bence Dardai mit Wehmut kommen. "Bence hat uns informiert, dass er den Verein verlassen wird. Das ist am Ende legitim, dass sich jemand für einen anderen Weg entscheidet. Wenn ich jetzt an dem Punkt wäre, dass wir nicht ein maximales Angebot gemacht hätten, dann würde ich mich grämen", sagte Sportdirektor Benjamin Weber am Freitag.

Hat ein feines Füßchen: Bence Dardai (l.) (Foto: www.imago-images.de/www.imago-images.de/SID/IMAGO/O.Behrendt)
Hat ein feines Füßchen: Bence Dardai (l.)
Foto: www.imago-images.de/www.imago-images.de/SID/IMAGO/O.Behrendt

Über den aufnehmenden Verein machte Weber keine Angaben. In den vergangenen Tagen hatten mehrere Medien gemeldet, dass der 18 Jahre alte Sohn von Trainer Pal Dardai zum VfL Wolfsburg in die Bundesliga wechselt. Zuerst berichtete die Wolfsburger Allgemeine Zeitung. Bence Dardais Fördervertrag bei Hertha läuft im Sommer aus, in der aktuellen Saison absolvierte er bislang acht Zweitliga-Spiele für die Berliner.

Pal Dardai bestätigte derweil das lukrative Angebot, dass seinem Sprössling, der bei Hertha mit seinen Brüdern Marton und Palko zusammenspielt, unterbreitet worden sei. "Ich muss Benni loben. Es war ein maximales Angebot für Hertha-Verhältnisse", so der Coach: "Beide Brüder haben versucht, Bence zu überzeugen. Die Mutter auch, sie hat sogar ein paar Tage geweint. Das ist normal."

Sportlich bedauert Dardai den Abgang des offensiven Mittelfeldspielers. "Als Trainer ist das schmerzhaft. Wie er kickt, macht Spaß. Er ist ein Charakter und wurde innerhalb von zwei Tagen in der Kabine geliebt. Die Mitspieler haben ihm gratuliert, da war kein Hass", sagte der Ungar: "Ich finde es okay, wenn er eine Entscheidung getroffen hat. Da muss ich als Vater unterstützen."

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