Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther sieht in einem Bundesliga-Aufstieg von Holstein Kiel eine große Bedeutung für das Bundesland. "In der gesellschaftlichen Breite ist das als Sportereignis in Schleswig-Holstein schon einzigartig", sagte der CDU-Politiker im FAZ-Interview.

Ist Kiel-Fan: Daniel Günther (Foto: IMAGO/Philipp Szyza/IMAGO/Philipp Szyza/SID/IMAGO/Philipp Szyza)
Ist Kiel-Fan: Daniel Günther
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Die Kieler können mit einem Punktgewinn am Abend (20.30 Uhr/Sky und Sport1) im Topspiel der 2. Fußball-Bundesliga gegen Verfolger Fortuna Düsseldorf als erster Klub aus dem nördlichsten Bundesland ins Oberhaus aufsteigen. "Wir sind stolz auf jede olympische Medaille unserer Sportlerinnen und Sportler im Segeln oder Rudern", so Günther, "aber solche fußballerischen Erfolge in der Bundesliga sind noch mehr Gesprächsthema."

Kiel-Fan Günther, der nach eigenen Angaben in der Saison bei "fünf, sechs Spielen dabei" ist und dabei oft selbst das KSV-Trikot überstreift, sieht durch den Höhenflug der Störche einen Wandel im Bundesland. "Schleswig-Holstein ist eher HSV-Land, weil wir keine Bundesliga-Mannschaft bisher hatten", erklärte Günther.

Aber: "Jetzt haben wir die Alternative im eigenen Land", führte der 50-Jährige, der neben Kiel im Fußball auch dem FC Bayern die Daumen drückt, fort: "Heute werden viele Holstein-Fahnen gehisst - das ist einfach Lokalpatriotismus."

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