Der VfB Lübeck hält nach dem Aufstieg in die 3. Fußball-Liga trotz einer drohenden Strafe an Cheftrainer Lukas Pfeiffer fest. Der 32-Jährige, der nicht über die erforderliche Lizenz verfügt, behält laut VfB seinen Posten, "auch wenn dies eine spätere Sanktionierung durch den DFB" zur Folge haben könnte. Pfeiffer dankte dem VfB für den "Mut".

Lübeck würde sogar einen Punktabzug in Kauf nehmen (Foto: AFP/SID/PATRICK HERTZOG)
Lübeck würde sogar einen Punktabzug in Kauf nehmen
Foto: AFP/SID/PATRICK HERTZOG

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) erklärte am Donnerstag, er habe dem VfB "eine Auflage erteilt, die bis 30. Juni zu erfüllen" sei. Erst im Anschluss werde entschieden, ob Lübeck die Auflagen für die 3. Liga "erfüllt oder nicht". Im Falle eines Auflagenverstoßes drohen Lübeck Strafen bis hin zum Punktabzug.

Pfeiffer verfügt weder über eine UEFA-Pro-Lizenz noch eine A-Lizenz. "Der DFB ist an die geltenden Zulassungsvoraussetzungen gebunden. Der VfB Lübeck kann insofern nicht anders behandelt werden als alle anderen Bewerber zur 3. Liga", teilte der DFB mit.

Lübeck könnte als Lösung einen Cheftrainer verpflichten, der die entsprechende Lizenz besitzt oder sich in der entsprechenden Ausbildung befindet - entschied sich aber dagegen. "Ich bin sehr dankbar für das große Vertrauen, das der VfB mir entgegenbringt, und für den Mut, der für diese Entscheidung notwendig war", sagte Pfeiffer.

Nach Darstellung der Lübecker war Pfeiffer im Sommer 2021 zum Cheftrainer ernannt worden, da er "neben seiner B-Plus-Lizenz auch eine schriftliche Zusage besaß, sich zum nächstmöglichen A-Lizenz-Lehrgang anmelden zu können." Als Folge der Corona-Pandemie seien die entsprechenden Lehrgänge jedoch ersatzlos ausgefallen. Aktuell habe er noch keine Möglichkeit, den für Trainer eines Aufsteigers in die 3. Liga vorgesehenen Platz im Lehrgang des DFB einzunehmen.

 

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