Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sieht die 3. Liga nach den Schwierigkeiten der Corona-Zeit wieder auf einem guten Weg. "Die Resonanz bei den Fans ist noch einmal gestiegen. Die Leidenschaft bei den Spielen ist außergewöhnlich - auf und neben dem Platz", sagte DFB-Vizepräsident Peter Frymuth anlässlich der Vorstellung des Saisonreports 2022/23 am Donnerstag.

Dynamo Dresden ist der Zuschauermagnet (Foto: IMAGO/foto2press/IMAGO/foto2press/SID/IMAGO/Sven Leifer)
Dynamo Dresden ist der Zuschauermagnet
Foto: IMAGO/foto2press/IMAGO/foto2press/SID/IMAGO/Sven Leifer

Die Frage nach einem möglichen Saisonabbruch hatte die Liga während der Pandemie vor eine Zerreißprobe gestellt, später warfen die Insolvenzen von KFC Uerdingen und Türkgücü München einen Schatten auf die Liga. Die "Stabilisierung der Finanzen" bleibe indes die größte Herausforderung, sagte Frymuth: "Das ist eine Daueraufgabe für Klubs und Liga."

In der Summe habe die 3. Liga die Pandemie wirtschaftlich besser verkraftet als die ersten beiden Ligen. Die durchschnittlichen Verbindlichkeiten pro Drittligist lagen 2022 sogar unter dem Stand von 2019 (-0,4 Prozent), das Eigenkapital nahm im genannten Zeitraum im Schnitt nur um rund 3,7 Prozent ab. Beides sind Werte, mit denen die Lizenzligen nicht mithalten können.

Ein Erfolg ist die 2008 eingeführte 3. Liga vor allem bei den Fans. In der Saison 2022/23 kamen im Schnitt 8199 Zuschauerinnen und Zuschauer zu den Spielen - mehr als in den Topligen in Österreich, Norwegen, Rumänien oder Kroatien. In der aktuellen Saison liegt der Schnitt sogar bei 9100 Fans. "Die 3. Liga wird als sehr geerdet wahrgenommen, als Profifußball zum Anfassen", sagte Frymuth.

Ähnlich sieht das Manfred Schwabl. "Die 3. Liga hat sich brutal gut entwickelt. Das ist Fußball zum Anfassen. Das sieht man auch bei den Einschaltquoten bei Magenta, die einen tollen Job machen", sagte der Präsident der SpVgg Unterhachings am Donnerstag in einer Medienrunde. Allerdings forderte Schwabl eine Erhöhung der Mittel aus dem Nachwuchsfördertopf, dies würde auf lange Sicht auch dem deutschen Fußball guttun.

 

© 2024 SID