Für den FC Red Bull Salzburg geht es im sechsten und letzten Match der Gruppenphase der UEFA Champions League in ein Finale! Die Roten Bullen treffen am Mittwoch, den 2. November 2022, auf den AC Milan und können mit einem Sieg gegen den italienischen Meister zum zweiten Mal in Folge in der Königsklasse den Achtelfinal-Aufstieg schaffen. 4.000 Anhänger werden die Salzburger begleiten - REKORD! Ankick des Duells zwischen dem Zweiten AC Milan (7Punkte) und Dritten FC Salzburg (6) im Mailänder San Siro-Stadion ist um 21 Uhr - im Ligaportal-LIVETICKER. Schiedsrichter: Antonio Mateu Lahoz aus Spanien.

Noah Okafor könnte wieder zum Salzburger Schlüsselspieler werden! Der 22-jährige Schweizer Stürmer erzielte in Runde 1 beim 1:1 im Hinspiel in der Red Bull Arena gegen den AC Milan das Führungstor für die Roten Bullen bärenstark: per doppeltem Beinschuss, erst gegen seinen Gegenspieler und dann gegen Milan-Goalie Mike Maignan, der am Mittwoch wegen einer Wadenverletzung ausfallen wird.

Jaissle: "Das hätten uns wahrscheinlich nicht so viele zugetraut"

Die aktuelle Ausgangskonstellation, also ein Endspiel um den möglichen Aufstieg unter die besten 16 Teams der Königsklasse, ist für den österreichischen Serienmeister keine neue Situation. So war bereits in den vergangenen drei Jahren das jeweils letzte UCL-Gruppenmatch von einer derartigen Bedeutung. Auf Niederlagen gegen den FC Liverpool (2019/0:2) und Atletico Madrid (2020/0:2) folgte in der vergangenen Saison mit dem Heimsieg gegen den FC Sevilla (2021/1:0) das erstmalige und geschichtsträchtige Erreichen des Champions League-Achtelfinales eines österreichischen Klubs.

Diesmal spielen die Salzburger allerdings auswärts. Im Stadio San Siro, der Heim-Arena des amtierenden italienischen Meistersm geht es um den Aufstieg.

Dazu erklärt Chefcoach Matthias Jaissle: „Unsere junge Mannschaft hat sich in dieser Hammer-Gruppe ein Endspiel im San Siro erarbeitet. Das hätten uns vor dem ersten Spiel wahrscheinlich nicht so viele zugetraut. Allein das ist schon eine riesige Leistung. Und auch wenn ich mich da wiederhole: Das ist alles andere als selbstverständlich. Aber wenn man in einem Finale steht, will man es natürlich auch gewinnen. Das ist ja klar.

Der Druck lastet auf Milan, sie sind der große Favorit. Dass wir gewinnen müssen, spielt für unsere Herangehensweise eine untergeordnete Rolle. Wir wollen immer mutig nach vorne spielen, unabhängig von der Ausgangsposition.“

Maurits Kjaergaard freut sich auf dieses Duell und meint zur Ausgangssituation: „Unser Ziel war es, im Frühjahr noch auf internationaler Bühne mit dabei zu sein. Diese Chance besteht nach wie vor, und mit einem Auswärtssieg wäre sogar noch die Champions League möglich. Das wollen wir schaffen und werden alles dafür tun. Aber wir wissen auch, dass es extrem schwierig wird, den italienischen Meister in seinem Heimstadion zu besiegen.“

Personelle Situation: Nicolas Capaldo (Knie), Fernando (Oberschenkel) und Samson Tijani (Schien- und Wadenbein) fallen aus. Der Einsatz von Junior Adamu bzw. Oumar Solet (beide Oberschenkel) ist fraglich.

Rechenspiele

Das Ziel der Roten Bullen beim Saisonstart war es ja, international zu überwintern, sprich: im Februar 2023 noch in einem der UEFA-Bewerbe mit dabei zu sein. Dieses Szenario ist realistisch, wie folgende Rechenspiele belegen:
• Mit einem Sieg beim AC Milan wäre die Jaissle-Truppe als Gruppenzweiter (hinter dem FC Chelsea) im Achtelfinale der UEFA Champions League.
• Ein Unentschieden würde dem Team als Gruppendritter (hinter dem FC Chelsea und AC Milan, vor Dinamo Zagreb) die Zwischenrunde der UEFA Europa League (Play-off um den Achtelfinal-Einzug) bescheren.
• Bei einer Niederlage in Italien dürfte Dinamo Zagreb zeitgleich nicht beim FC Chelsea gewinnen. Dann wären die Roten Bullen ebenfalls in der Zwischenrunde der UEFA Europa League mit dabei.
• Eine Niederlage in Mailand bei einem gleichzeitigen Zagreb-Sieg in London würde das Ende der Salzburger Europacup-Träume bedeuten.

Fan-Rekord: 4.000 Salzburg-Anhänger im San Siro

Fünf Flieger20 Busse und eine enorme Zahl an Privatautos, in denen Salzburg-Fans sitzen, werden der Mannschaft, die am Dienstag um 13:00 Uhr vom Flughafen Salzburg aus in die italienische Modemetropole reist, folgen und dem Team Rekordunterstützung bieten. Insgesamt rund 4.000 Salzburger Anhänger wollen Ulmer, Wöber, Köhn & Co. im San Siro unterstützen und zu einer Sensation treiben.
Für Geschäftsführer Stephan Reiter ist dies ein tolles Statement: „Wir sind begeistert, dass sich so viele Fans nach Mailand aufmachen, um unser Team bei diesem entscheidenden Spiel ein weiteres Mal zu unterstützen. Die Umsetzung dieser Reise mit der höchsten Anzahl an Fans, die den FC Red Bull Salzburg jemals zu einem Auswärtsspiel begleitet haben, ist organisatorisch eine spannende Herausforderung. Aber auch auf dieser Ebene haben wir uns gemeinsam mit unserem Reisepartner Travel Birds in den letzten Jahren weiterentwickelt und freuen uns auf einen unvergesslichen Abend im San Siro-Stadion.“

 

Fotocredit: FC Red Bull Salzburg via Getty