Karl-Heinz Rummenigge macht seinem Ex-Team Inter Mailand vor dem Champions-League-Finale am 10. Juni in Istanbul gegen Englands Fußball-Ausnahmeteam Manchester City Mut. "ManCity geht zweifellos als Favorit ins Rennen, aber das ist ein Vorteil für Inter, das sich auf keinen Fall geschlagen geben darf. Inter kann einen Sieg landen", sagte der langjährige Klub-Chef von Bayern München im Interview mit der Gazzetta dello Sport.

Rumenigge: Inter kann City die Spielfreude nehmen (Foto: POOL/POOL/SID/TOM WELLER)
Rumenigge: Inter kann City die Spielfreude nehmen
Foto: POOL/POOL/SID/TOM WELLER

"Selbst in der Gruppenphase dachte niemand, dass sich Inter qualifizieren würde. Ich habe gesagt, dass Inter zusammen mit FC Bayern in der Champions League weiterkommen würde, aber ich habe das aus Zuneigung gesagt. Alle hatten auf Bayern und Barcelona gewettet", äußerte der einstige Weltklassestürmer.

Inters Coach Simone Inzaghi habe sich aber durchgesetzt, so Rummenigge. "Die Mannschaft ist nicht zu unterschätzen, sie ist in allen Bereichen stabil. Die Abwehr ist solide, im Mittelfeld wird hart gearbeitet, alle sind bereit, sich aufzuopfern. Im Angriff ist Lautaro ein Weltmeister, Dzeko ist immer frisch und Lukaku wird von Spiel zu Spiel besser. Inter ist eine Mannschaft, die sogar City wehtun kann", betonte der 67-Jährige.

Auch wenn die Citizens mit Erling Haaland, Kevin De Bruyne oder Jack Grealish über viele Hochkaräter verfügen, "kann Inter der Mannschaft die Freude am Fußballspielen nehmen: Das wäre die richtige Strategie. Guardiola ist ein Trainer, der schönen Fußball mag, wenn man ihm das wegnimmt, könnte Inter die Sensationsleistung schaffen", so Rummenigge.

Der ehemalige deutsche Nationalmannschaftskapitän lobte City-Teammanager Pep Guardiola, den er einst zum FC Bayern geholt hatte, allerdings in den höchsten Tönen: "Jeden Freitag habe ich damals vom Spielfeldrand aus die letzten Vorbereitungen für unser Meisterschaftsspiel am Samstag beobachtet. Guardiola ist ein Phänomen, wenn es um alle Details geht. Wir sind Freunde geworden, wenn er nach München kommt, gehen wir essen, wir reden drei Stunden lang nur über Fußball, weil er Fußball liebt", sagte Rummenigge.

 

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