Die wichtigsten Statements zum 3. Spieltag der UEFA Champions League-Partie zwischen Inter Mailand und dem FC Salzburg bei Sky Sport Austria.

Roko Šimić, der in seiner Geburtsstadt Mailand hochmotiviert und am zwischenzeitlichen Ausgleichstor beteiligt war, wurde laut Sky-Experte Dietmar Hamann gegen Alessandro Bastoni ein klarer Elfmeter verwehrt. 

„Mit Gerhard Struber hat sich alles geändert“

Gerhard Struber (Trainer FC Salzburg):
…im Vorfeld zur Entscheidung, mit Roko Simic zu starten: „Es hat mit der Leistung zu tun. Die bringt er in den letzten Wochen einfach stetig sehr konstant. Das ist der Grund, warum er heute beginnt.“

…im Vorfeld zur Entscheidung, mit Omar Solet in der Innenverteidigung zu starten: „Wir wissen, dass er in diesen Spielen schon ein bisschen mehr Erfahrung hat. Ich denke, dass uns heute auch ein bisschen mehr Erfahrung, gepaart mit der Klasse, die Omar Solet hat, helfen kann.“

Roko Simic (FC Salzburg):
…im Vorfeld über seinen Vater Dario Simic: „Ich bin motiviert, dass ich besser werde als mein Vater und eines Tages eine noch größere Karriere machen kann. Er kritisiert mich mehr als er mich lobt und das ist gut, weil ich von allen Seiten Lob bekomme. Mein Vater sagt mir, was ich besser machen kann.“

…im Vorfeld über Gerhard Struber: „Mit Gerhard Struber hat sich alles geändert. Er hat mir die erste richtige Chance im Profifußball gegeben. Das bringt Selbstvertrauen und die Tore sind dann einfach gekommen.“

…im Vorfeld über die diesjährige Champions League Saison: „Ich bin froh, dass ich mit Salzburg in der Champions League spielen darf, weil das für mich ein besonderer Verein ist, der immer in meinem Herzen bleiben wird. Wir haben gegen Benfica mit einer extrem jungen Mannschaft mit 2:0 gewonnen. Weil wir aber so jung sind, driften wir mit den Gedanken schnell ab, was man im Spiel gegen Real Sociedad teilweise gesehen hat.“

„Ich muss zugeben, dass er talentierter ist und viel mehr Potential hat, als ich es je hatte"

Dario Simic (Ehemaliger Fußballspieler, u.a. für Inter Mailand):
…im Vorfeld über seinen Sohn Roko: „Ich muss zugeben, dass er talentierter ist und viel mehr Potential hat, als ich es je hatte. Ich war Abwehrspieler und er ist Stürmer, da ist die Konkurrenz riesig und das musst du erstmal aushalten. Er hatte manchmal auch wegen mir und meinem großen Namen Probleme, aber das war die Herausforderung. Ich habe ihm gesagt, dass er dranbleiben muss.“

…über den Transfer von seinem Sohn zu Salzburg: „Es war lustig, weil wir den Deal mit Salzburg fixiert haben und Roko von Lokomotiva Zagreb darüber informiert wurde. Er hat mich dann sofort angerufen und gesagt: Ich will nicht. Ich gehe nirgendwo hin. Ihr werdet mich mit einem LKW abholen müssen. Es war ein Schock für ihn, aber der Fußball verlangt einem einiges ab.“

…im Vorfeld über Inter: „Inter hat ein sehr starkes Team und vergangene Saison im Champions League Finale gespielt. Sie sind einer der besten Mannschaften Europas. In der Königsklasse bin ich eigentlich immer für Inter, aber dieses Mal werde ich Salzburg und Roko anfeuern. Sie haben eine Chance. Fußball ist unvorhersehbar.“

„Man hat heute wieder gesehen, dass wir mit unserem Fußball große Mannschaften ärgern können“

Luka Sucic (FC Salzburg):

…über das Spiel: „Ich denke, dass wir ein sehr gutes Spiel gespielt haben. In der ersten Halbzeit hatten wir zwei bis drei gute Chancen, die wir besser zu Ende spielen müssen. Es hätte vielleicht auch einen Elfmeter für uns geben müssen, den er aber nicht gegeben hat. Im Großen und Ganzen war es ein sehr gutes Spiel von uns. So müssen wir jetzt am Wochenende in der Liga wieder auftreten.“

…über die Leistung der Salzburger: „Man hat heute wieder gesehen, dass wir mit unserem Fußball große Mannschaften ärgern können. Wir wollen das jetzt Woche für Woche beweisen und auch in der Liga wieder in die Spur finden. Wir haben heute gezeigt, dass wir es können und glauben daran.“

„Sie haben Inter gefordert bis aufs Letzte und darauf können die Salzburger stolz sein"

Dietmar Hamann (Sky Experte):
…über die Leistung der Salzburger: „Sie haben Inter gefordert bis aufs Letzte und darauf können die Salzburger stolz sein. Davon können sie sich zwar nichts kaufen, aber wenn sie die letzten drei Spiele in der Champions League so bestreiten, dann bin ich mir sicher, dass sie zumindest nicht Vierter werden.“

…über die strittige, nicht geahndete Elfmetersituation: „Ich denke, dass er den Elfmeter hätte geben sollen oder müssen. Bastoni hat da Simic im Griff. Er kann sich gar nicht bewegen und hat null Chance, an den Ball zu kommen. Wenn das erlaubt ist, dann ist zukünftig bei Eckbällen alles erlaubt, um das Hochspringen der Angreifer zu verhindern. Es gehört ja dazu, dass er ihn einmal hält, aber dann muss er ihn nach einer halben Sekunde wieder auslassen. Er hat ihn drei bis vier Sekunden im Catcher-Griff und wenn das kein Elfmeter ist, dann weiß ich nicht, was dann.“

"Davon kann man sich nichts kaufen, aber sie dürfen auf jeden Fall erhobenen Hauptes aus Mailand nach Hause fahren"

Julian Baumgartlinger (Sky Experte):
…über die Leistung der Salzburger: „Die Leistung war durchaus respektabel. Ich denke, dass sie sich im Vergleich zu den letzten Auftritten in der Liga eigentlich auch einen Punkt verdient hätten. Nichtsdestotrotz muss man sagen, dass Inter sehr abgezockt immer wieder in den entscheidenden Situationen den Schritt schneller beziehungsweise den Moment erfahrener war. Davon kann man sich nichts kaufen, aber ich denke, dass sie auf jeden Fall erhobenen Hauptes aus Mailand nach Hause fahren dürfen.“

…über Roko Simic und seinem Vater Dario: „Er hat auch für seinen Sohn mitentschieden und der Sohn schätzt es auch. Wenn man so einen Papa hat, der diese Erfahrung und Erfolge gesammelt hat, dann kann man sich in diesem Geschäft glücklich schätzen. Es wird interessant, zu sehen, wohin Roko Simic sein Weg führt.“

 

Champions League Gruppe D, 3. Runde

Dienstag, 24.10.2023, 18:45 Uhr, San Siro Mailand, Z: 70.000; SR: François Letexier/Frankreich

Inter Mailand - FC Salzburg 2:1 (1:0) 

Torfolge: 1:0 Sanchez (19., Mkhitaryan), 1:1 Gloukh (57., Kjærgaard), 2:1 Çalhanoğlu (63., Foulelfmeter).

Siehe auch:

Couragierte, glücklose Salzburger bleiben bei Favorit Inter Mailand unbelohnt

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Fotocredit: FC Red Bull Salzburg via Getty