Nachfolgend Statements nach dem couragierten Auftritt des österreichischen Serienmeisters FC Salzburg beim Gruppen-Leader Real Sociedad und anderen Mittwochspielen des 5. Spieltags der UEFA Champions League bei Sky Sport Austria.

Couragierter, beherzter Auftritt von Nene Dorgeles, der in Halbzeit 1 die Mega-Möglichkeit zur Salzburger Führung hatte, und dem österreichischen Serienmeister beim in Gruppe D noch unbesiegten Tabellenführer Real Sociedad.

„Ein X reicht aus, wir wollen aber zuhause auf Sieg spielen"

Andreas Ulmer (Kapitän Red Bull Salzburg):
…über seinen körperlichen Zustand nach dem Spiel: „Wie Jesse [Marsch] immer gesagt hat: ‚I emptied the tank‘. Mir geht es gut, aber ich bin einfach nur richtig platt. Ich habe die letzten Wochen nicht so viele Trainingseinheiten absolvieren können, eigentlich nur gestern mit der Mannschaft das Abschlusstraining. Ich bin froh, dass es so lang gegangen ist. Der Punkt kann noch sehr viel wert sein.“

…über das letzte Gruppenspiel gegen Benfica: „Ein X reicht aus, wir wollen aber zuhause auf Sieg spielen und nicht auf ein Unentschieden. Wir gehen nicht in ein Spiel und sagen, dass wir auf ein Unentschieden gehen.“

Amar Dedic (Abwehrspieler Red Bull Salzburg): „Es war ein Kampf. Wir wussten, dass es sehr schwer wird. Da überhaupt einen Punkt mitzunehmen ist nicht so leicht. Man sieht, wie viele Spiele in La Liga, und auch in der Champions League, sie zuhause gewinnen. Deswegen können wir glücklich und zufrieden sein mit dem Punkt.“

„Nicht selbstverständlich, hier den Punkt mitzunehmen“

Alexander Schlager (Torhüter Red Bull Salzburg):
…nach dem Spiel: „Ich glaube, dass wir sehr stolz sein können auf den Punkt. Es war ein unglaublich hartes Spiel. Es gibt nicht viele Mannschaften, die hier was mitnehmen. Für uns war es ein Kampf, aber wir haben das angenommen. Wir waren sehr diszipliniert, haben alles investiert. In Wahrheit können wir sehr happy und sehr stolz über den Punkt sein.“

…über seine persönliche Leistung: „Es freut mich natürlich, dass ich helfen konnte. Viel mehr stolz macht mich aber die Art und Weise, wie wir am Platz zusammengehalten haben. Es ist nicht selbstverständlich, hier schlussendlich den Punkt mitzunehmen, schaut von außen vielleicht leichter aus, als es sich am Platz anfühlt. Es ist so viel investieren, so viel laufen und beißen.“

…über seine derzeitige Form: „Ich fühle mich wohl am Platz. Man sieht generell, dass ich mich wohl fühle in der Situation, in der ich mich befinde. Ich fühle mich gut, bin fit und fühle mich wohl am Platz. Das ist für mich das Wichtigste. Alles andere passiert im Hintergrund. Ich arbeite weiter, gebe Gas und dann schauen wir, was noch alles daher kommt. Ich sehe das alles relativ entspannt.“

…über die kommenden Aufgaben: „Jetzt sind wir auf zwei harte Fights in der Liga eingestellt, das ist unser tägliches Brot. Wir wollen auch in der Liga endlich dahin kommen, dass wir die Mannschaften dominieren und unsere Art und Weise von der ersten Minute an auf den Platz bringen. Deswegen liegt jetzt unser ganzer Fokus auf den Samstagspielen. Wir freuen uns natürlich auch auf das Spiel gegen Benfica. Es ist ein Finale daham. Von dem her kann man sich nicht viel Besseres vorstellen.“

„Wissen, wie sich hier die besten Mannschaften aus La Liga schwertun"

Gerhard Struber (Cheftrainer Red Bull Salzburg):
…nach dem Spiel: „Wir haben es nicht zugelassen, dass sie uns hier am Ende besiegen. Wir waren taktisch über die ganze Spielzeit genau so unterwegs, wie wir uns das vorgestellt haben. Am Ende haben wir uns gemeinsam reingeschmissen und haben diesen Punkt sehr verdient geholt.“

…über die Gründe für den erkämpften Punkt: „Wir wissen, wie sich hier die besten Mannschaften aus La Liga schwertun. Für uns war es nicht einfach, taktisch dieses Korsett zu halten und dann im richtigen Moment den ‚Trigger‘ zu finden. In Summe brauchst du gegen so einen Gegner elf Spieler, die alles in die Waagschale werfen. Die Jungs haben heute gefightet und sich taktisch sehr gut an diesen Matchplan gehalten, der ein Stück weit ein anderes Bild gezeigt hat als normal.“

„Er ist bei uns eine feste Größe und ein wichtiger Ankerpunkt"

…über Alexander Schlager: „Der Alex stellt nicht nur heute, sondern über die letzten Wochen und Monate, Leistung unter Beweis, bei uns und im Nationalteam. Er ist bei uns eine feste Größe und ein wichtiger Ankerpunkt. Speziell heute war er wieder massiv wichtig für uns und diesen Punktegewinn.“

…über das kommende Spiel gegen Benfica: „Es wird das finale Spiel, wo wir, wie heute, sehr leidenschaftlich alles investieren müssen. Wir wissen, dass wir schon die Nase vorne haben und es gleichzeitig ein Heimspiel ist.“

…über Pavlovics Auswechslung: „Wir haben in der Pause erlebt, dass er im ‚Hamstring‘ was spürt. Ich wollte überhaupt kein Risiko gehen und habe mich dazu entschieden, ihn rauszunehmen. Das war natürlich für die Mannschaft ein Stück weit ein Schlag, weil wir speziell diese mentale Power und dieses Knowhow von ihm vermissen. Er ist für uns ein richtiger Ankerpunkt und eine Stütze. Trotz alledem haben die Jungs das mit diesen Veränderungen in der Viererkette, wo Amar Dedic drei Positionen besetzt hat, sehr gut hinbekommen. Hut ab, wie die Jungs das gelöst haben!“

„Amar in meiner Zeit in Liefering war wie ein Kind. Er hat eine große Zukunft“

Jesse Marsch (Ex-Trainer Red Bull Salzburg):
…über Dedic: „Für mich ist es sehr gut, Amar so zu sehen. Amar in meiner Zeit in Liefering war wie ein Kind. Jetzt ist er aber ziemlich reif. Er war ruhig, er war klar, er hat klar gespielt, ist Kapitän. Für mich ist das die Art und Weise von Salzburg. Sie haben gute, talentierte Spieler, aber es geht um Entwicklung, Entwicklung, Entwicklung. Er hat eine große Zukunft.“

…nach dem Spiel Real Sociedad – Red Bull Salzburg: „Es war eine sehr reife Leistung von Salzburg. Der taktische Matchplan war sehr gut, besonders gegen den Ball. Die zweite Halbzeit war sogar besser als die erste. Zum Schluss brauchen sie zwar ein paar Paraden von Schlager. Insgesamt war es ein wichtiger, ganz verdienter Punkt. Die Mentalität war der Grund für den Punkt.“

„Für mich war das aber immer eine Mentalitätssache"

…über seine Zeit bei Red Bull Salzburg: „Es hat so viel Spaß gemacht, ich habe so viele gute Erinnerungen. Ich hatte viel Glück, mit diesem Verein zu arbeiten. Der ganze Verein hat viel Entwicklung gemacht und ist bereit für mehr und mehr Aufgaben. In meiner Zeit war es von Anfang an so, dass jeder das Gefühl hatte, dass es schwierig ist, es in die Champions League zu schaffen. Für mich war das aber immer eine Mentalitätssache.

Mein letztes Wort zum Verein war, dass Salzburg immer ein Champions-League-Verein sein muss. Ich freue mich, dass es jetzt passt. In der Gruppenphase hat viel mit der Auslosung zu tun. Mit ein paar erfolgreichen Saisonen können sie vielleicht bald in Topf zwei sein, oder sogar in Topf 1, wer weiß.“

…über den FC Arsenal: „Sie haben vom ersten Jahr gelernt, es ist sehr interessant. Während meiner ersten Saison in Leeds, war Arteta sehr unter Druck. Er hat es dann aber sehr gut gemacht und sie haben die Saison als Fünfter beendet, glaube ich. Dann hat er einen neuen Vertrag bekommen, die Mannschaft hat viel gelernt und eine Entwicklung gemacht. Jetzt sind sie eine Top-Mannschaft.“

„Man sieht, wie man auf allen Positionen lernen kann, wenn man ehrgeizig ist"

Andreas Herzog (Sky Experte):
…über Amar Dedic: „Er hat eine super Entwicklung gemacht, das eine Jahr beim WAC war für ihn extrem wichtig. Man sieht, wie man auf allen Positionen lernen kann, wenn man ehrgeizig ist.“

…nach dem Spiel Real Sociedad vs. FC Salzburg: „Man hat gewusst, dass Real Sociedad eine richtig gute Mannschaft ist und zuhause viel Druck machen wird, nicht umsonst waren sie Tabellenführer. Salzburg hat das aber gut verteidigt. Dass die zu zwei, drei Schüssen kommen, die Schlager sehr gut gehalten hat, kannst du nicht verhindern. Der Volleyschuss auf den zweiten Pfosten, das war die einzige Unachtsamkeit von Salzburg. Da war es richtig gefährlich. Im Großen und Ganzen ist es aber ein gerechtes Unentschieden.“

…über die aktuelle Situation bei Manchester United: „Fakt ist, dass sie in den letzten Jahren das meiste Geld für neue Transfers ausgegeben haben. Sie haben 14 Gegentreffer bekommen in fünf Spielen, da ist Onana maßgeblich daran beteiligt. So wie er heute bei den Freistößen reagiert hat, müssen die Verteidiger in den nächsten Spielen zittern und sich denken: ‚Hoffentlich geht der Ball ned auf das Tor, weil der hüpft dann hinten wieder herum‘. Sie haben einen De Gea gehabt, einen Weltklassetorhüter, der ist nur in der Kritik gestanden.

Dann holst du einen Tormann für 60 Millionen und der ist um eine Klasse schlechter. So kommen sie einfach nicht da hin, wo Sir Alex Ferguson seine Mannschaft gehabt hat. Die Fehler, die man von den Innenverteidigern da in zwei Spielen sieht, haben Vidic und Ferdinand in fünf Jahren nicht gehabt. Es ist noch ein verdammt weiter Weg zu einer Spitzenmannschaft.“

„Es ist vor allem Verdienst von Salzburg, dass der österreichische Meister fix qualifiziert ist für die Gruppenphase"

…über die Vorteile eines Fixplatzes in der CL-Gruppenphase: „Es ist ja vor allem der Verdienst von Salzburg, dass der österreichische Meister fix qualifiziert ist für die Gruppenphase. Davor war man immer in der Europa League. Bei Salzburg war es außerdem jahrelang das Problem, dass die besten jungen Spieler weggegangen sind und du im Sommer neue Spieler dazu bekommen hast.

Dann waren die wichtigsten Spiele der Saison eigentlich gleich zu Beginn, mit der Qualifikation für die Champions League. Da war die Mannschaft oft noch nicht so eingespielt, wie sie das ist, wenn du schon ein paar Wochen später fix in der Gruppenphase drinnen bist. Das ist momentan sicherlich ein Vorteil.“

…über den strittigen Elfmeterpfiff bei PSG - Newcastle: „Die Schiedsrichter wissen es selber nicht ganz genau, weil da so eine Grauzone ist, in der es sehr schwer zum Entscheiden ist. Die Hand-Regel ist ein Wahnsinn. Wir diskutieren in jeder Sendung darüber.“

David Alaba (Spieler Real Madrid):
…nach dem Spiel: „Wir sind zuhause nicht leicht zu schlagen. Mit unseren Fans im Rücken entwickeln wir eine große Power. Wichtig war die sofortige Reaktion nach dem Rückstand. Auch in der zweiten Hälfte haben wir gezeigt, dass wir nicht aufgeben und immer noch zulegen können.“

…über Jude Bellingham: „Er ist ein unglaublich guter Junge. Er ist hungrig, in jedem Bereich lernwillig, als Spieler und als Mensch außergewöhnlich. Es macht einfach Spaß, mit ihm zusammenzuarbeiten.“

Spielfilm im Live-Ticker

Foto: Getty via RBS