Auch bei der fünften Teilnahme des österreichischen Fußball-Flaggschiffes und Serienmeisters FC Salzburg an der Gruppenphase der UEFA Champions League kommt dem letzten Spiel wieder eine besondere Bedeutung bzw. Finalcharakter zu. Für die Roten Bullen geht es bei diesem Duell mit dem portugiesischen Meister Benfica Lissabon am kommenden Dienstag, den 12. Dezember 2023 um den Weiterverbleib im internationalen Geschäft. Das Spiel in der Red Bull Arena beginnt um 21:00 Uhr (im Ligaportal-LIVETICKER) und wird vom deutschen Schiedsrichter Daniel Siebert geleitet.

 

Hatte beim Hinspiel am 20. September gegen Benfica in Lissabon entscheidenden Anteil am 2:0-Sieg für die Roten Bullen: Roko Šimić. Der 20-jährige, in Mailand geborene Kroate erzielte ein Elfmetertor und bediente beim Treffer zum 2:0 mustergültig und uneigennützig Oscar Gloukh.

2:0-Sieg im Hinspiel als Basis

Die Ausgangslage für die Salzburger könnte nach dem 2:0-Erfolg in Lissabon durchaus schlechter sein. Rein rechnerisch genügt dem österreichischen Serienmeister nämlich jeder Punktgewinn, aber auch eine Niederlage mit maximal einem Treffer Unterschied reicht, um im Frühjahr als Dritter in Gruppe D hinter dem Führungsduo Real Sociedad & Inter Mailand (je 11 Punkte) auf die UEFA Europa League umzuswitchen.

Das wiederum würde für den portugiesischen Rekordmeister (38 Titel) um den 56-jährigen Deutschen Trainer Roger Schmidt (von 2012 - 2014 Coach vom FC Salzburg) den Abschied von der internationalen Bühne bedeuten, weshalb am Dienstag ein Endspiel ansteht.

"Auf sie mit Gebrüll..."...der 20-jährige, französische Mittelfeldspieler Lucas Gourna-Douath möchte mit den Roten Bullen international überwintern.

„Keinesfalls werden wir die Parole Unentschieden ausgeben"

Doch für derartige Rechenspiele ist Salzburg-Coach Gerhard Struber nicht zu haben: „Keinesfalls werden wir die Parole Unentschieden ausgeben. Das passt nicht zu unserem Naturell und entspricht auch nicht unserer Idee von Fußball. Wir dürfen nicht passiv in dieses Spiel gehen, vielmehr wollen wir erneut zeigen, dass wir unser Spiel auch auf internationaler Ebene durchziehen können und haben in erster Linie unsere Leistung im Auge, nicht aber das Ergebnis.“

 

Natürlich weiß auch Kapitän Andreas Ulmer um die Bedeutung dieser Begegnung und meint: „Natürlich kennen wir die Ausgangssituation und wissen, was es braucht, damit wir im Frühjahr in der Europa League mitspielen können. Aber das haben wir mit dem Ankick vergessen, das spielt für uns keine Rolle. Unser Ziel ist es, alles dafür zu tun, das Duell mit Benfica zu gewinnen.“

Nicht einsatzbereit für das finale Champions League-Match in der Gruppenphase sind Maurits Kjaergaard (Schulter), Oumar Solet (Oberschenkel) und Aleksa Terzic (Adduktoren). Nicolas Capaldo fehlt aufgrund einer im gestrigen Match bei Rapid erlittenen Knieverletzung.

Portugiesen mit Ex-Bullen-Trainer Schmidt

Während die Salzburger an der nationalen Ligaspitze stehen und sich mit dem 1:0-Auswärtssieg beim SK Rapid Wien die Winterkrone aufsetzten, kommt Benfica als Tabellendritter.

Das Team von Ex-Salzburg-Coach Roger Schmidt erreichte am Freitag daheim gegen Farense ein 1:1 (Tor durch Rafa Silva) und liegt in der portugiesischen Meisterschaft mit 30 Punkten aus 13 Matches hinter Sporting Lissabon und dem FC Porto (beide 31) auf Rang 3.

Keine Benfica-Fans erlaubt

Aktuell sind für dieses Finale in der Red Bull Arena insgesamt 26.000 Tickets weg, der Vorverkauf (mit Restkarten für bereits registrierte Käufer) läuft aber noch. Portugiesische Fans werden so gut wie keine dabei sein.

Aufgrund der Vorfälle unlängst beim Champions League-Spiel in San Sebastian hat die UEFA den Ticketverkauf an Benfica-Anhänger untersagt. Eine Ausnahme gibt es lediglich für insgesamt rund 200 Tickets, die der Klub für die Kategorie A bzw. den VIP-Bereich erhalten hat, der Gästesektor wird frei bleiben.

Daten & Fakten

• Salzburg und Benfica schließen ihre UEFA Champions League-Saison 2023/24 mit einem Entscheidungsspiel um den dritten Platz in der Gruppe D ab.
• Die Roten Bullen siegten am ersten Spieltag in Lissabon mit 2:0. Karim Konate vergab in der dritten Minute einen Elfmeter für Salzburg, ehe die Hausherren in der 13. Minute Antonio Silva wegen eines Handspiels verloren. Den dafür fälligen Elfmeter verwandelte Roko Simic zur Führung. Sechs Minuten nach der Pause fixierte Oscar Gloukh den 2:0-Sieg.
• Aktuell steht der FC Red Bull Salzburg durch den Erfolg in Lissabon – Benficas erste Niederlage gegen einen österreichischen Klub – und dem Remis zuletzt bei Real Sociedad mit vier Punkten auf Rang 3. Jeder Punktgewinn bzw. eine Niederlage mit maximal einem Tor Unterschied würde bedeuten, dass die Struber-Truppe im Frühjahr in der UEFA Europa League mit dabei ist.
• Für Benfica ist es die 18. Teilnahme in der UEFA Champions League-Gruppenphase bzw. die 13. in den letzten 14 Spielzeiten.

Fotocredit: FC Red Bull Salzburg via Getty