Europacup-Aspirant Bayer Leverkusen hat die Auftaktpleite in Mönchengladbach nicht wettmachen können und einen klassischen Fehlstart hingelegt. Eine Woche nach dem 0:2 im Borussia-Park unterlag die Werks-Elf zu Hause gegen den VfL Wolfsburg 1:3 (1:1) und kassierte die nächste Schlappe. Die Niedersachsen feierten hingegen nach dem 2:1 zum Auftakt gegen Schalke 04 den zweiten Sieg im zweiten Spiel. Jetzt Fußballreise buchen!

Die Führung der Gastgeber durch Leon Bailey (24.) glich Bayer-Schlussmann Ramazan Öczan mit einem Eigentor (36.) aus. Dabei ließ er sich von einem Schuss von Yannick Gerhardt ins kurze Eck überraschen und bugsierte den Ball ins eigene Tor. Wout Weghorst (55.) brachte die Gäste per Kopfball mit 2:1 in Führung. Der Schweizer Renato Steffen (60.) schloss einen Konter mit dem dritten VfL-Tor ab.

Die Niedersachsen besaßen von Beginn an die gefälligere Spielanlage. Der VfL kombinierte flüssig, während Bayer nur selten mit schnell vorgetragenen Offensivaktionen überraschen konnte. Die erste Chance durch Nationalspieler Julian Brandt nach 28 Sekunden, als ihm der Ball kurz vor dem Torschuss im Strafraum weggespitzelt wurde, erwies sich als Strohfeuer.

Wolfsburg war wesentlich besser im Spiel. Dabei sammelte immer wieder der Ex-Kölner Gerhardt im Mittelfeld Pluspunkte. VfL-Trainer Bruno Labbadia hatte kurzfristig Torwart Koen Casteels, der Vaterfreuden entgegenblickt, freigestellt. Für den Belgier stand der neu verpflichtete Österreicher Pavao Pervan (30) zwischen den Pfosten.

Allerdings wurde dieser von den Gastgebern kaum geprüft. Auf der Gegenseite geriet das Bayer-Tor wesentlich häufiger in Gefahr. So in der siebten Minute, als Weghorst aus kurzer Distanz quasi mit dem Bauch den Ball an das Außennetz setzte. Aus dem Nichts fiel nach einer Einzelaktion von Bailey das Führungstor der Rheinländer, doch nach kurzem Schockmoment besannen sich die Wolfsburger wieder auf ihre Stärken. Der Ausgleich war verdient.

Ein Flugkopfball von Steffen (44.) nach Flanke von Gerhardt verfehlte nur knapp das Bayer-Gehäuse. Wolfsburg hätte sogar mit einer Führung in die Pause gehen können.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit kam Bayer mit mehr Schwung aus der Kabine. Kevin Volland (46.) sorgte mit einem Kopfball für den ersten Aufreger im VfL-Strafraum. Doch diese Aktion erwies sich ebenfalls als Strohfeuer. Die Wolfsburger waren cleverer und kaltblütiger im Abschluss. Die Bayer-Abwehr ließ bei den Gegentoren zum 1:2 und 1:3 Abstimmungsprobleme erkennen, die vom VfL bestraft wurden.

 

SID