Sechs Minuten waren gespielt, als für kurze Zeit auch Mats Hummels nicht günstig postiert war. Der Dortmunder Mahmoud Dahoud traf allerdings nur den Außenpfosten. Davor und auch danach aber setzte in einer Art vorgezogenem Endspiel um die deutsche Meisterschaft vor allem einer die Akzente: Hummels. Jetzt Fußballreise buchen!
Spieler des Tages: Mats Hummels

Spieler des Tages: Mats Hummels

Hummels hatte die erste Chance, Hummels erzielte das erste Tor, Hummels rannte vor und zurück, Hummels schlug saubere Pässe, Hummels verkörperte die ganze Gier, die ganze Wucht, die ganze Energie von Bayern München bei diesem denkwürdigen 5:0 (4:0) gegen Borussia Dortmund.

Das Einzige, was sich Hummels vorwerfen könne, sei, dass er nicht mehr Tore erzielt habe, scherzte Nebenmann Niklas Süle nach dem Spiel. Aber ansonsten?: Nur Thiago, Joshua Kimmich und Thomas Müller rissen mehr Kilometer ab als Hummels, nur Thiago schlug mehr Pässe als der Weltmeister von 2014.

Der Mats Hummels vom Samstagabend hatte so gar nichts mit dem Mats Hummels zu tun, den der Bundestrainer und wohl auch ein paar sportlich Verantwortliche beim FC Bayern in der Zukunft für verzichtbar halten. Hummels (30) bot eine Glanzleistung, er war ein Souverän auf dem Platz.

"Seit der WM ist alles etwas komisch, da werden viele gute Sachen nicht gesehen und auf den schlechten rumgehackt. Ich muss deutlich sagen, dass da vieles anders gesehen wird, als ich es sehe. Vorzugsweise von den Medien", sagte Hummels im Anschluss bei Sky. Am Samstag gab es keine zwei Meinungen.

Vor den Augen des 80-Millionen-Neuzugangs Lucas Hernandez ließ Hummels erkennen, dass er seinen Platz nicht kampflos räumen wird. Natürlich sei es auch schön zu wissen, dass man nicht beim nächsten Fehler raus sei, sagte er, aber: "Ein bisschen Konkurrenz schadet auf keinen Fall."

Auf den Hummels vom Samstagabend, das ist sicher, wird der FC Bayern so schnell nicht verzichten können.

 

SID