Sportvorstand Robert Palikuca sieht die ruhmreiche Tradition des abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten 1. FC Nürnberg im Werben um neue Spieler nur als bedingt hilfreich an. "Glauben Sie, dass irgendein Spieler wegen der Tradition kommt? Oder wegen des Geldes?", sagte der 40-Jährige den Nürnberger Nachrichten. Jetzt Fußballreise buchen!
Sieht Tradition nur bedingt hilfreich: Robert Palikuca

Sieht Tradition nur bedingt hilfreich: Robert Palikuca

"Rede ich mit einem Berater, sagt der: Der Club, stark, großartiger Verein, fantastisch, super. Ein 19 Jahre alter Spieler schaut im Smartphone nach und sagt mir: Ihr seid Vorletzter. Warum soll ich kommen?", ergänzte Palikuca, der bei den Franken seit einem Monat im Amt ist. Um interessante Spieler vom Club zu überzeugen, müsse man sie "emotionalisieren", sagte Palikuca – "und zeigen, dass sie bei einem sehr guten Verein einen großen Schritt in ihrer Karriere tun können".

Auf die Frage, wer Nürnberg in der kommenden Saison trainieren werde, wollte der 40-Jährige nicht eingehen. "Ich möchte nicht, dass diese Diskussion öffentlich geführt wird. Der Fokus liegt jetzt auf den letzten Pflichtspielen", sagte er. Der Club hofft mit Interimstrainer Boris Schommers, der ab Sommer gerne Chefcoach sein würde, auf der Saison-Zielgeraden noch auf Relegationsplatz 16.

Nach vier Wochen Club zieht Palikuca eine erste, positive Bilanz. "Obwohl wir am Tor zur zweiten Liga stehen, herrscht keine Untergangsstimmung. Hier lebt man Werte, und im Verein sind alle bis in die Haarspitzen motiviert", sagte er. Auch der Charakter der Mannschaft passe: "Ich bin sehr guter Dinge im Blick auf die kommende Saison, wir werden ein Gerüst haben."

 

SID