Angreifer Ishak Belfodil hat nach einer Kontroverse um die Behandlung seines Kreuzband- und Meniskusrisses schwere Vorwürfe gegen seinen Verein TSG Hoffenheim erhoben. "Ich kann von Glück reden, dass nicht noch mehr kaputt ging. Man hat meine Karriere leichtsinnig aufs Spiel gesetzt", sagte der Algerier der Bild. Belfodil hatte zu Saisonbeginn trotz der Verletzung noch fünf Partien bestritten. Jetzt Fußballreise buchen!
TSG-Stürmer Ishak Belfodil traf vergangene Saison 16 mal

TSG-Stürmer Ishak Belfodil traf vergangene Saison 16 mal

Der 27-Jährige, im Vorjahr mit 16 Bundesliga-Treffern für die TSG, hatte sich am letzten Spieltag der vergangenen Saison das Knie verdreht. Nach der zweiten MRT-Untersuchung hätten die Hoffenheimer Ärzte ihm mitgeteilt, dass er "glimpflich davongegkommen" sei und um eine OP herum komme, schilderte Belfodil. Er habe allerdings bei seinen Einsätzen im Sommer gemerkt, dass unter anderem "abrupte Richtungswechsel schwierig waren".

Weil er sich nach der Partie beim VfL Wolfsburg "für meine Leistung geschämt" habe, entschied sich Belfodil dann für eine OP - angeblich gegen den Wunsch der medizinischen Abteilung seines Klubs. "Bis zum Vorabend wurde Druck ausgeübt, damit ich mich nicht operieren lasse", sagte er. Eine Zukunft sieht er bei der TSG trotz eines Vertrags bis 2022 nicht mehr: "Ich habe kein Vertrauen mehr. Es besteht für mich keine Basis mehr für eine erfolgreiche Zusammenarbeit."

Hoffenheims Manager Alexander Rosen wies derweil die Darstellungen Belfodils entschieden zurück. "Alle medizinischen Behandlungsschritte wurden gemäß höchsten medizinischen Standards wie bei jeder Verletzung eines unserer Spieler einvernehmlich und eng abgestimmt mit Ishak angewendet", sagte er: "Wir haben alle das gemeinsame Interesse einer raschen und vollständigen Heilung."

 

SID