Trainer Julian Nagelsmann vom Fußball-Bundesligisten RB Leipzig hat die geplante Aussetzung des Spielbetriebs kommen sehen und Verständnis gezeigt. "Das Aussetzen der Liga war eine Frage der Zeit, es hat mich wenig überrascht", sagte Nagelsmann vor dem "Geisterspiel" gegen den SC Freiburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky). Jetzt Fußballreise buchen!
Ist wenig überrascht: Julian Nagelsmann

Ist wenig überrascht: Julian Nagelsmann

Fußball sei eine Unterhaltungsbranche. "Unterhaltung sollte dann stattfinden, wenn alles weitere so gegeben ist, dass es einem einigermaßen gut geht. Wenn die Supermärkte leer gekauft werden und man nicht mehr auf die Straße gehen darf, dann ist auch der Unterhaltungswert eines Fußballspiels gegen Null", sagte der 32-Jährige.

Ein Abbruch der Saison, auch in der Champions League, "wäre schade und richtig traurig. Wir haben uns viel erarbeitet", sagte Nagelsmann: "Aber es gibt Dinge, die einfach wichtiger sind. Wenn irgendwann ein Mensch nach einem schweren Autounfall auf die Intensivstation muss, das aber nicht geht, weil alle Betten wegen des Virus belegt sind, wir aber die Champions League noch gespielt haben, weiß ich nicht, ob das so super ist."

Grundsätzlich befürwortet Nagelsmann die Aussetzung des Spielbetriebs. "Offensichtlich ist es ein Weg, Sozialkontakte zu reduzieren, um den Coronavirus einzudämmen. Dann ist es sicher kein ganz falscher Weg, die Liga auszusetzen", sagte er.

Das Präsidium der Deutschen Fußball Liga (DFL) hatte am Freitag im Zuge der Corona-Pandemie eine Aussetzung des Spielbetriebs in der Bundesliga und der 2. Liga vorgeschlagen. Die Maßnahme soll ab Dienstag bis einschließlich 2. April gelten. Eine Entscheidung über den Vorschlag soll bei der am kommenden Montag tagenden Mitgliederversammlung getroffen werden.

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) sagte wegen der Corona-Pandemie alle Europapokal-Spiele der kommenden Woche ab. RB Leipzig hatte sich am Dienstag für das Viertelfinale der Champions League qualifiziert.

 

SID