Sportvorstand Jochen Schneider vom Fußball-Bundesligisten Schalke 04 wehrt sich gegen den Vorwurf, dass die Spieler bezüglich ihrer Teilnahme am Trainings- und Spielbetrieb keine Wahl hätten. "Das behauptet wird, dass kein Spieler gefragt wird, ob er überhaupt spielen will, ist bei Schalke 04 komplett falsch", sagte der 49-Jährige: "Ich habe diesbezüglich am Montag in Gruppen mit allen Spielern gesprochen und habe ihnen gesagt, dass die Teilnahme am Trainings- und Spielbetrieb freiwillig ist."
Schalke ist wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen

Schalke ist wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen

Wenn jemand Bedenken habe, weil er vielleicht eine Risikoperson in seinem Umfeld hat oder dass eine mögliche Infektion Auswirkungen auf seine Gesundheit in der Zukunft haben könnte, "dann muss er hier nicht teilnehmen", erklärte Schneider weiter. Er habe den "Jungs explizit mitgeteilt", dass das alles auf "freiwilliger Basis" beruhe. Es sei allerdings kein Spieler dabei gewesen, der nicht teilnehmen möchte.

"Es ist vielmehr so, dass unsere Jungs mit Feuereifer dabei sind und sich freuen, wieder normal trainieren zu können", sagte der frühere Leipziger: "Sie strotzen vor Spielfreude." Dabei konnten die langzeitverletzten Leistungsträger Suat Serdar, Daniel Caligiuri und Salif Sane die Coronapause nutzen, um gleich wieder voll ins Mannschaftstraining einzusteigen. Alle drei könnten auch beim Bundesliga-Restart gegen Borussia Dortmund am 16. Mai wohl gleich wieder auflaufen. Für Ozan Kabak, Benjamin Stambouli und Omar Mascarell dürfte die Wiederaufnahme des Spielbetriebs dagegen noch etwas zu früh kommen.

Sorgen vor Fanansammlungen während des Revierderbys hat Schneider nicht. "Es ist außerhalb meiner Vorstellungskraft, dass beim Derby so etwas passieren könnte. Ich habe diesbezüglich überhaupt keine Bedenken", sagte Schneider auch vor dem Hintergrund des bislang "vorbildlichen" Verhaltens der Ultras während der Coronakrise.

Die Königsblauen beziehen das von der DFL verordnete Quarantäne-Trainingslager ab Sonntag im Courtyard-by-Marriott-Hotel auf dem eigenen Vereinsgelände. Zum Schutz vor anderweitigen Kontakten und der annähernden Simulation von Geisterspielen soll ein Großteil der Trainingseinheiten dabei im Stadion stattfinden.

 

SID