Werder Bremens Aufsichtsratschef Marco Bode hat das Präsidium der Deutschen Fußball Liga (DFL) deutlich kritisiert. Dem Europameister von 1996 missfallen Form und Inhalt des Vorstoßes zur Regelung eines möglichen Saisonabbruchs.
Marco Bode kritisiert DFL scharf

Marco Bode kritisiert DFL scharf

"Eine solche Entscheidung kann man nicht en passant mal eben so treffen, sondern müsste sie sorgfältig vorbereiten, alle Vor- und Nachteile abwägen", sagte Bode laut kicker in einer telefonischen Medienrunde: "Das ist aus unserer Sicht nicht geschehen. Deshalb haben wir uns dafür eingesetzt, dass eine solche Ad-hoc-Entscheidung jetzt nicht getroffen wird."

Bei den Bundesliga-Klubs herrscht offenbar Uneinigkeit über die Frage des Auf- und Abstiegs, sollte die Saison vorzeitig beendet werden müssen. Dem kicker zufolge votierten bei der Abstimmung am Mittwoch acht Vereine gegen den Antrag des DFL-Präsidiums, auch im Falle eines Saisonabbruchs "am Grundprinzip eines sportlichen Auf- und Abstiegs zwischen der Bundesliga und der 2. Bundesliga und zwischen der 2. Bundesliga und der 3. Liga unter Beibehaltung der Anzahl von jeweils 18 Klubs" festzuhalten.

Bode betonte, dass Werder nicht nur mit Paderborn ein weiterer Abstiegskandidat, sondern auch Bayern München und Borussia Mönchengladbach zur Seite gestanden hätten. Es gelte mehrere Optionen zu prüfen, meinte der frühere Stürmer, der den entstandenen Wirbel bedauerte. "Bislang hatten durch die Unsicherheit alle an einem Strang gezogen", sagte er. Der Antrag habe nun "für viel Unruhe gesorgt und eine Diskussion entfacht".

Die endgültige Entscheidung soll um eine Woche vertagt werden.

 

SID