Fußball-Bundesligist Fortuna Düsseldorf hat seine Enthaltung bei der DFL-Abstimmung bestätigt und sieht bei mehreren Themen erheblichen Klärungsbedarf. "Wir haben uns bei der Abstimmung, ob die Saison auch nach dem 30. Juni fortgeführt werden kann, enthalten, weil die Rahmenbedingungen Stand heute nicht klar sind", sagte der Vorstandsvorsitzende Thomas Röttgermann in einem Interview auf der Vereinshomepage.
Thomas Röttgermann sieht erheblichen Klärungsbedarf

Thomas Röttgermann sieht erheblichen Klärungsbedarf

"Wir würden die Saison natürlich zu Ende spielen, auch wenn es über den 30. Juni hinaus geht", betonte Röttgermann: "Wir können das aber nur, wenn wir auch die Spieler unter Vertrag haben, mit denen wir im Ligabetrieb gespielt haben." Bei der Fortuna laufen Ende Juni 17 Verträge aus.

"Insbesondere ist unklar, ob bei unseren Leihspielern die jeweils ausleihenden Vereine zustimmen", erklärte der Vorstandschef. "Hier müssten unter anderem Manchester City, Hoffenheim, Fenerbahce Istanbul, Lazio Rom, der VfB Stuttgart, Schalke 04 und Eintracht Frankfurt zustimmen, damit unser Kader komplett und schlagkräftig bleiben kann."

Zudem widersetzt sich die Fortuna dem Szenario, dass im Falle des coronabedingten Saisonabbruchs dennoch zwei Vereine absteigen könnten. "Wir können im Namen unserer Mitglieder den Klassenerhalt der Fortuna nicht dem Zufall einer tabellarischen Momentaufnahme überlassen, sondern nur einem fairen sportlichen Wettbewerb", sagte Röttgermann. Diese Diskussion werde keinesfalls nur von den Abstiegskandidaten geführt, sondern sei "Thema in der ganzen Liga. Bei allen wirtschaftlichen Themen geht es immer noch um Sport – und der muss fair bleiben."

Bei der Videokonferenz der Deutschen Fußball Liga (DFL) war die Entscheidung darüber am Donnerstag vertagt worden.

 

SID