Borussia Dortmund hat mit einem überzeugenden Sieg im "Geisterderby" gegen Schalke 04 ein Ausrufezeichen im Kampf um die Meisterschaft in der Fußball-Bundesliga gesetzt. Der BVB setzte sich im ersten Spiel nach dem Saison-Neustart souverän mit 4:0 (2:0) gegen die Königsblauen durch, RB Leipzig ließ gegen den SC Freiburg beim 1:1 (0:1) indes wichtige Punkte liegen.
Haaland (l.) jubelt mit Abstand

Haaland (l.) jubelt mit Abstand

Der BVB rückte nach dem höchsten Derbysieg seit 1966 zumindest vorübergehend bis auf einen Zähler an Tabellenführer Bayern München (55 Punkte) heran, der am Sonntag (18.00 Uhr/Sky) bei Union Berlin gefordert ist. Die Leipziger (51) drohen nach dem dritten Unentschieden in Serie den Anschluss zu verlieren.

Den ersten Treffer nach der Corona-Pause erzielte BVB-Torjäger Erling Haaland (28.). Der 19-Jährige war im neunten Ligaspiel bereits zehnmal erfolgreich und ebnete der Mannschaft von Trainer Lucien Favre den Weg zum 800. Bundesliga-Sieg. Seinen Treffer feierte der Norweger mit einem Tänzchen an der Eckfahne mit gebührendem Abstand.

Die Dortmunder überzeugten in der 178. Auflage des Revierderbys - erstmals ohne Publikum - mit Blitzfußball, Doppelpacker Raphael Guerreiro (44./63.) und Thorgan Hazard (48.) erzielten die weiteren Tore. 80.000 Zuschauer hätten den Spielern normalerweise ins Ohr geschrien - so jedoch hallten die Anweisungen der Trainer und das Ploppen beim Pass von der leeren "Grauen Wand" wider.

Die Leipziger mussten sich im Kampf um die Champions-League-Plätze trotz einer engagierten Vorstellung gegen clevere Freiburger mit einer Punkteteilung begnügen. Manuel Gulde (34.) brachte die Gäste in Führung, Yussuf Poulsen (77.) gelang der Ausgleich für die Sachsen.

Bruno Labbadia feierte indes ein gelungenes Debüt auf der Trainerbank von Hertha BSC. Die Berliner gewannen bei der TSG Hoffenheim mit 3:0 (0:0), ein Eigentor von Kevin Akpoguma (58.), ein Kopfballtreffer von Vedad Ibisevic (60.) sowie Matheus Cunha (74.) bescherten der Hertha etwas Luft im Abstiegskampf.

Trainerkollege Heiko Herrlich vom FC Augsburg musste bei seinem Debüt gegen den VfL Wolfsburg ein bitteres, aber verdientes 1:2 (0:1) miterleben. Der 48-Jährige hatte das Spiel wegen eines Verstoßes gegen die Corona-Regeln von der Tribüne verfolgt. Renato Steffen brachte die Wölfe in Führung (43.), der FCA glich durch ein Eigentor von Anthony Brooks (54.) aus, ehe Daniel Ginczek (90.+1) spät zum Sieg für die Gäste traf.

Das Kellerduell zwischen Fortuna Düsseldorf und dem SC Paderborn endete torlos.

 

SID