Die lädierte Hüfte spürte Leonardo Bittencourt für einen Moment kaum noch. Als der Abpfiff in der Arena auf Schalke ertönte, überlagerte die Freude über den überlebenswichtigen Sieg die Schmerzen bei Werder Bremens Matchwinner. "Wir haben gewonnen, das ist das Wichtige", sagte Bittencourt nach dem 1:0 (1:0)-Erfolg bei Schalke 04: "Wir haben alles reingeworfen, und wenn man dann mal eine schmerzhafte Hüfte hat, dann ist das nun mal so."
Sein Tor könnte Bremen am Ende vorm Abstieg bewahren

Sein Tor könnte Bremen am Ende vorm Abstieg bewahren

Bittencourt hatte das Team von Trainer Florian Kohfeldt in der 32. Spielminute mit einem schicken Linksschuss in Führung gebracht, dann verletzte er sich in einem Zweikampf mit Salif Sane und musste in der Halbzeitpause ausgewechselt werden. "Wahrscheinlich fühle ich mich morgen früh nach dem Aufstehen so, als sei ich überfahren worden", sagte er direkt nach dem Spiel.

Für Bittencourt begann der Wettlauf gegen die Zeit, denn schon am Mittwoch wartet mit dem Nachholspiel gegen Eintracht Frankfurt (20.30 Uhr/Sky) das nächste enorm wichtige Duell im Kampf um den Klassenerhalt. Wie wichtig der 26 Jahre alte Offensivmann dabei aktuell für die Grün-Weißen ist, zeigt er derzeit regelmäßig. Schon beim Auswärtserfolg in Freiburg (1:0) hatte er das entscheidende Tor geschossen. Bittencourt hält Werder im Existenzkampf am Leben.

"Wir müssen weitermachen, wir haben noch nichts erreicht", sagte Bittencourt nach dem Schalke-Coup: "Ich hoffe natürlich, dass ich am Mittwoch wieder spielen kann."

 

SID