Das Unwetter, das Pal Dardai über Hertha BSC heraufziehen sah, entlud sich mit einem Knall. "Heute war der Blitz-Tag", sagte der Trainer der Berliner nach der Auftaktniederlage in der Fußball-Bundesliga beim 1. FC Köln (1:3) bei DAZN: "Den haben wir jetzt hinter uns, jetzt können wir arbeiten."
Pal Dardai sieht Pleite als Weckruf zur richtigen Zeit (Foto: SID)

Pal Dardai sieht Pleite als Weckruf zur richtigen Zeit (Foto: SID)

Angesichts der gelungenen Vorbereitung sowie dem Weiterkommen im DFB-Pokal hatte Dardai die Hertha in trügerischer Sicherheit gewähnt. Der "Blitz", der alle wachrütteln sollte, kam in Person von Anthony Modeste (41.) und Florian Kainz (52./55.), die das Spiel nach dem Führungstreffer von Neuzugang Stevan Jovetic (5.) für den FC drehten.

Nur die erste halbe Stunde überzeugte Hertha um Rückkehrer Kevin-Prince Boateng als Ballverteiler im Mittelfeld. "Dann haben wir angefangen zu schwimmen, auch in der zweiten Halbzeit", sagte Dardai. Boateng analysierte, man habe sich "ein bisschen verloren. Es ist noch nichts verloren, wir haben noch 33 Spiele. Es gab auch viele positive Sachen, darauf müssen wir aufbauen."

Aufgebaut werden soll in Berlin ungeachtet des Fehlstarts ein langfristig erfolgreiches Projekt. Der sportliche Führung um den neuen Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic legte bei der Kaderzusammenstellung viel Wert auf Mentalität, statt eines großspurig angekündigten Angriffs auf Europa soll zunächst die Hauptstadt zurückerobert werden.

Helfen soll dabei der finanzielle Einsatz von Investor Lars Windhorst, der nach eigenen Angaben die letzte vereinbarte Tranche in Höhe von 30 Millionen Euro an Hertha BSC überwiesen hat.

 

SID