Borussia Mönchengladbach hat im ersten Spiel nach dem aufsehenerregenden Rückzug von Manager Max Eberl den Befreiungsschlag verpasst und kommt der Abstiegszone immer näher. Bei der formstarken Bielefelder Arminia kam die Elf vom Niederrhein trotz einer ordentlichen Vorstellung über ein 1:1 (1:1) nicht hinaus – die Diskussionen um Eberls Wunschtrainer Adi Hütter dürften nach nur einem Sieg aus den letzten neun Bundesligaspielen zunehmen.
Arminia Bielefeld und Mönchengladbach spielen 1:1 (Foto: SID)

Arminia Bielefeld und Mönchengladbach spielen 1:1 (Foto: SID)

Janni Serra brachte die mutigen Hausherren mit einem Traumtor (19.) in Führung, der zuletzt nur sporadisch eingesetzte Alassane Plea (38.) erzielte für Gladbach zumindest noch den Ausgleich. Mit 23 Punkten muss die Borussia ebenso nach unten schauen wie Bielefeld (22), das aber zumindest im sechsten Spiel in Folge unbesiegt blieb.

"Ich habe schon das Gefühl, dass eine 'Jetzt-erst-recht-Mentalität' entstanden ist. Wir müssen jetzt liefern", forderte Hütter, für den Eberl im Sommer 7,5 Millionen Euro an Eintracht Frankfurt überwiesen hatte, vor der richtungsweisenden Begegnung. Sorgen bereitete dem Österreicher die Besetzung der Sechser-Position: Nach dem Abgang von Denis Zakaria zu Juventus Turin wurde Ex-Weltmeister Christoph Kramer kurzfristig positiv auf Corona getestet, Hütters Wahl in der Mittelfeldzentrale fiel auf Nationalspieler Florian Neuhaus und Kouadio Kone.

Für ein Duell zweier Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel sahen die 10.000 Zuschauer auf der Bielefelder Alm eine ansprechendes Bundesliga-Begegnung, in der die Borussia in der Anfangsphase vor allem über Nationalspieler Jonas Hofmann und den Franzosen Plea das Spiel machte.

Bielefeld setzte auf schnelles Umschaltspiel und wurde belohnt: Der seit Wochen starke Patrick Wimmer spitzelte nach knapp 19 Minuten den Ball zu Mittelstürmer Serra, der es mit drei Gladbacher Verteidigern aufnahm und von der rechten Strafraumecke satt vollendete.

Die Gäste vom Niederrhein gaben sich aber unbeeindruckt, nur zwei Minuten später traf Abwehrchef Matthias Ginter per Kopf - er stand aber knapp im Abseits. Das Spiel wogte in dieser Phase hin und her. Als Bielefeld dem 2:0 näher schien, traf Plea nach dem bis dahin schönsten Gladbacher Angriff per Kopf zum Ausgleich.

Beide Mannschaften wollten den Sieg, entsprechend ging es auch nach der Pause hoch und runter. Gladbachs Keeper Yann Sommer musste gegen Fabian Kunze (53.) und Nathan de Medina (67.) jeweils aus kurzer Distanz retten, auf der Gegenseite verzog Plea für die nun klar bestimmenden Borussen nach einer Ecke (65).

 

SID