Arminia Bielefeld setzt im Kampf gegen den Abstieg aus der Fußball-Bundesliga auf die Unterstützung seiner Fans und eine große Portion Gelassenheit. "Das Wichtigste wird die Euphorie sein", sagte Trainer Frank Kramer vor dem wohl wegweisenden Kellerduell am Samstag (15.30 Uhr/Sky) mit dem VfB Stuttgart und betonte: "Genau an dem Punkt können uns die Zuschauer helfen."
Bielefeld hofft am Samstag auf den Rückhalt der Fans (Foto: SID)

Bielefeld hofft am Samstag auf den Rückhalt der Fans (Foto: SID)

Die Arminia ist nach vier Niederlagen in Serie auf den 17. Tabellenplatz abgerutscht. Davor liegen nunmehr drei Mannschaften mit jeweils einem Punkt mehr - darunter der zuletzt aufstrebende VfB, der sich mit sieben Punkten aus den vergangenen drei Spielen "stabilisiert" hat, auch im personellen Bereich, wie Kramer feststellte. Und ja, "es wird ein direktes Duell".

Um die Unterstützung der eigenen Anhänger auf der Alm zu bekommen, müsse seine Mannschaft freilich in Vorleistung treten, forderte Kramer. "Natürlich müssen wir den Funken liefern um zu zünden. Wir möchten alles investieren, um unser Ziel zu erreichen", sagte er, ergänzte jedoch auch: "Ich glaube auch, dass wir Gelassenheit brauchen, denn nach Samstag warten noch immer sechs Spiele auf uns."

Die richtige Einstellung vor allem auch von seinem international beschäftigten Personal erwartet nach der Länderspielpause auch Kramers Kollege Pellegrino Matarazzo. "Wir haben in dieser Woche sehr intensiv und fokussiert gearbeitet", berichtete der VfB-Coach, "jetzt geht's darum, die Nationalspieler mitzunehmen und den Fokus aufs Spiel zu legen. Wenn uns das gelingt, sind wir gut vorbereitet."

Ein wenig Unruhe könnte bei beiden Mannschaft durch einige Personalien aufkommen. Beim VfB hat Torjäger Sasa Kalajdzic nach Informationen des kicker eine vorzeitige Verlängerung seines bis 2023 laufenden Vertrags erst mal abgelehnt. Bei der Arminia steht bereits der Abgang von Patrick Wimmer zum VfL Wolfsburg fest, zudem ist Torhüter Stefan Ortega offensichtlich heftig umworben.

"Natürlich ist das ein Thema in der Kabine, wenn Wechselgerüchte entstehen", sagte Kramer. "Aber wir lassen uns nicht ablenken." Manager Sami Arabi sieht die Diskussionen im Fall Ortega sogar als Wertschätzung: "Vor nicht allzu langer Zeit hat Chemnitz angefragt. Jetzt wird über Bayern München und Atletico Madrid spekuliert. Das ist die Folge der guten Arbeit hier."

 

SID