Vorstandssprecher Axel Hellmann sieht den Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt durch die Folgen der Corona-Pandemie weiter einer großen Gefahr ausgesetzt. "Corona kam ausgerechnet in der Phase des größten Wachstums unseres Vereins, nur dadurch sind 70 Millionen Euro Kapital vernichtet worden, die sind weg und kommen nicht mehr wieder. Punkt", sagte der 50-Jährige der Frankfurter Rundschau.
Axel Hellmann warnt vor einem existenziellen Risiko (Foto: SID)

Axel Hellmann warnt vor einem existenziellen Risiko (Foto: SID)

Das habe die Eintracht "als kraftvollen Klub sehr hart getroffen und setzt uns, wenn wir uns nicht absichern für den nächsten Herbst, einem existenziellen Risiko aus", so Hellmann weiter: "Wir brauchen Beweglichkeiten und Sicherheit, der Klub braucht immer Speck auf den Rippen, sonst wird es ein Ritt auf der Rasierklinge." Dabei sei Frankfurt aufgrund der Abhängigkeit von Zuschauererlösen und rund 800 Unternehmenspartnern besonders getroffen.

"So fährst du mit der guten Entwicklung der letzten Jahre im Rücken schnell hoch und im Krisenfall leider auch wieder schnell runter", sagte Hellmann. Zu Beginn der Woche verlängerte der Marketingvorstand seinen Vertrag bis 2027, allein durch Sparen will er die SGE nicht durch die Pandemie führen. "Wenn wir alles kleinmachen und runterfahren, würde das nicht funktionieren, dann würde eine Spirale nach unten entstehen, die uns schnell in die Lage der vielen anderen gestrandeten Traditionsklubs bringen würde", sagte Hellmann.

Die Eintracht müsse "höllisch aufpassen, dass wir uns nicht kleiner machen, sondern Wege und Konzepte finden, um es weiter im Wettbewerb mit den größeren Fischen aufzunehmen", führte er aus. Es gehe darum Erlösströme auszubauen und das Stadion weiterzuentwickeln. Dafür müsse "weiter investiert" werden und es dürfe "keine Denkverbote" geben, äußerte Hellmann.

 

SID