Sky-Experte Dietmar Hamann hat das Verhalten seines Ex-Klubs, dem deutschen Fußball-Rekordmeister FC Bayern München, in der Diskussion über den Wechselfehler beim SC Freiburg hart kritisiert. "Wenn ich einen Fehler mache, muss ich mir das auch eingestehen. Aber jetzt die Freiburger in die Ecke der Unsportlichkeit zu drängen, ist bodenlos", sagte der 59-fache deutsche Nationalspieler, der 143 Spiele für den FCB absolvierte, im Interview mit Spox und Goal: "Das ist an Selbstherrlichkeit nicht zu überbieten."

Hamann mit einem Rundumschlag gegen den FC Bayern (Foto: SID)

Hamann mit einem Rundumschlag gegen den FC Bayern (Foto: SID)

Auch die Leistung bei der 0:1-Niederlage im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Villarreal überzeugte Hamann nicht. "Sie sind wieder einmal und nicht zum ersten Mal in dieser Saison führungslos aufgetreten". Nach den Geschehnissen in Freiburg habe ihn dies aber "nicht überrascht".

Die fehlende Führung sieht der 48-jährige, gebürtige Oberpfälzer auch in der Abwehr der Münchner. "Ein Führungsspieler ist für mich jemand, der die anderen besser macht. Da haben sie hinten im Moment gar keinen", sagte er. Wenn es dann wie gegen Villarreal in der Offensive nicht läuft, "brauchst du auch mal von hinten einen Impuls".

Bei 5-6 Spielern über 20 Mio. € Gehalt CL-Halbfinal-Anspruch

Über künftige Gehälter beim deutschen Meister hat der ehemalige Champions-League-Sieger eine klare Meinung. "Die Bayern müssen schon schauen, ob es gerechtfertigt ist, was sie den Spielern bezahlen", so Hamann: "Wenn du fünf bis sechs Spieler hast, die an die 20 Millionen Euro verdienen, muss der Anspruch natürlich schon sein, dass du in der Champions League ins Halbfinale kommst", sagte er. Im Hinspiel bei Villarreal "war es zu wenig und ernüchternd".

SID