Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund und Trainer Marco Rose beenden nach nur einem Jahr ihre Zusammenarbeit. Das teilte der BVB - neuer Klub von RB Salzburg-Torjäger Karim Adeyemi - nach einer intensiven Saisonanalyse mit Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, Sportdirektor Michael Zorc, Lizenzspielerchef Sebastian Kehl und Berater Matthias Sammer mit.

Marco Rose trainierte den BVB nur eine Saison lang (Foto: AFP/SID/CHRISTOF STACHE)

Marco Rose trainierte den BVB nur eine Saison lang

Foto: AFP/SID/CHRISTOF STACHE

"Dieser Tag ist kein einfacher für uns alle, denn die gegenseitige Wertschätzung untereinander war, ist und bleibt groß. Nach einer Saison, die aus unterschiedlichen Gründen unbefriedigend war, mussten wir feststellen, dass wir in vielen Teilbereichen nicht das Maximum aus unseren Möglichkeiten herausgeholt haben", sagte Watzke.

Der Rauswurf kommt überraschend! Nach dem versöhnlichen Saison-Abschluss gegen Hertha BSC Berlin (2:1-Heimsieg) galt es eigentlich als wahrscheinlich, dass Rose seinen Vertrag bis 2024 erfüllen darf.

Rose: "100%ige Überzeugung aller Verantwortlichen nicht mehr vorhanden"

„Trotz einer schwierigen Saison mit vielen Unwägbarkeiten war ich von unserem Weg überzeugt. Während unseres Gespräches ist in mir der Eindruck gereift, dass die hundertprozentige Überzeugung aller Verantwortlichen nicht mehr vorhanden ist. Letztlich haben wir uns deshalb gemeinsam entschieden, die Zusammenarbeit zu beenden“, sagte Rose.

Auch die Co-Trainer Alexander Zickler sowie René Maric und Athletikcoach Patrick Eibenberger werden den BVB verlassen. „Borussia Dortmund wird in den kommenden Tagen Gespräche über die Zusammensetzung des künftigen Trainerteams führen“, teilte der Bundesligist weiter mit.

Rose war erst im vergangenen Sommer für über 5 Millionen Euro aus Mönchengladbach zu den Schwarz-Gelben gewechselt. In insgesamt 46 Partien holte der 45-jährige, gebürtige Leipziger und Ex-Double-Gewinner des FC Red Bull Salzburg mit dem BVB im Schnitt 1,85 Punkte pro Begegnung.

Die Borussia wurde zwar Vize-Meister hinter dem FC Bayern, legte aber einige enttäuschende Auftritte hin und scheiterte bereits in der Gruppenphase der Champions League, in Europa League gegen die Glasgow Rangers und im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen St. Pauli.

Am 8. Mai hatte der künftige Sportdirektor Sebastian Kehl Rose noch das Vertrauen ausgesprochen. „Ich kann klar sagen, dass ich mit Marco die kommende Saison plane“, sagte der Ex-Profi im „Doppelpass“ von „Sport1“. Auf Nachfrage versicherte Kehl, dass er dies als klares Bekenntnis zu Rose sehe, auch wenn er erneut darauf hinwies, dass er mit dem aktuellen Trainer des BVB nach der Saison „noch ein paar Sachen zu besprechen habe“.

Edin Terzic Favorit als Rose-Nachfolger

Nach Informationen von „Funke“, den „Ruhr Nachrichten“ und „Sky“ ist Pokalgewinner und Ex-Übergangstrainer Edin Terzic Favorit auf den nun vakanten Posten. Der 39-Jährige ist seit der abgelaufenen Saison Technischer Direktor im Klub.

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