Bayern Münchens Sportvorstand Hasan Salihamidzic will sich von seinem Förderer Uli Hoeneß klarer abgrenzen. "Uli Hoeneß weiß, dass es gut für mich ist, mich in meiner Rolle zu emanzipieren, auch von ihm", sagte Salihamidzic dem Zeit-Magazin.

Hasan Salihamidzic grenzt sich nun mehr von Hoeneß ab (Foto: AFP/SID/CHRISTOF STACHE)
Hasan Salihamidzic grenzt sich nun mehr von Hoeneß ab
Foto: AFP/SID/CHRISTOF STACHE

Er entscheide "die Dinge inzwischen so, wie sie meiner Überzeugung nach für den FC Bayern richtig sind. Wenn Uli anderer Meinung ist, sagt er: Gut, okay, kannst du machen! Aber dann musst du deinen Kopf hinhalten, wenn es schiefgeht", führte Salihamidzic aus. Der frühere Präsident und Manager Hoeneß gilt als Mentor des 45-Jährigen.

Zu Beginn seiner Zeit als Sportdirektor 2017 habe er zu sehr versucht, meinte Salihamidzic, es Hoeneß und dem damaligen Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge gleichermaßen recht zu machen: "Im Rückblick lässt sich sagen, dass ich mich klarer hätte positionieren müssen."

Es sei ja "ein offenes Geheimnis, dass die beiden, um es vorsichtig auszudrücken, manche Dinge unterschiedlich bewertet haben", sagte der Sportvorstand des Rekordmeisters: "Wenn der eine A sagte, sagte der andere oft B. Intern habe ich meine Meinung durchaus klar artikuliert, aber nach außen habe ich versucht, mit Rücksicht auf beide, sowohl A als auch B zu sagen." So sei der Eindruck entstanden: "Der eiert rum." Heute würde er sich deshalb anders verhalten, sagte Salihamidzic.

 

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